Innsbrucker Haie wollen trotz Corona auf der 1,778-Welle surfen
Nach dem Ausstieg von Bratislava zählen in der Tabelle der ICE Hockey Liga auch die Kommastellen. Corona-Alarm in Innsbruck!
Von Alex Gruber
Innsbruck – Die neu angelegte Tabelle der ICE Hockey League beschäftigte HCI-Cheftrainer Mitch O’Keefe gestern weniger als ein positiver Corona-Test in den eigenen Reihen, der das Training auf Eis legte. Nach neuerlichen Testungen wird man weitersehen. O’Keefes Wunsch – „Ich hoffe, wir können gegen Fehervar mit einem kompletten Kader agieren“ – scheint aber in die Ferne zu rücken. Das Gros des Kaders ist zwar geimpft, Ansteckungen sind in einer Eishockey-Kabine dennoch nicht ausgeschlossen.
Das neue Erscheinungsbild der Tabelle gehört dennoch besprochen: Weil einige Teams schon zweimal gegen das ausgestiegene Team Bratislava spielten und punkteten, andere wie die Innsbrucker nur einmal (und verloren), war es alles andere als einfach, eine faire Lösung herbeizuführen. Man traf sich zwischen einzelnen Klubinteressen irgendwo in der Mitte, lässt die bisher ausgetragenen Partien gegen die Slowaken in der Wertung, nahm die restlichen ohne Wertung heraus und setzt die Platzierung der Teams nach dem Punkteschnitt pro Partie fest.
Das Punkteschnitt-System wird auch in der Deutschen Eishockey-Liga verwendet und könnte zum Tragen kommen, falls die Corona-Pandemie den Spielplan durcheinanderwirbelt und Spiele im Grunddurchgang ausfallen lässt.
So weit, so gut. Die Innsbrucker Haie rangieren vor dem morgigen Fehervar-Heimspiel mit 1,778 eroberten Punkten pro Spiel immer noch auf Rang drei. O’Keefe – „Die neue Wertung hilft den Teams, die gegen Bratislava gewonnen haben, aber es ist nicht meine Entscheidung“ – richtet seinen Blick auf die eigenen Reihen: „Wir müssen weiterhin auf unsere Leistung schauen, versuchen, jeden einzelnen Tag besser zu werden, und anstreben, so viele Punkte wie möglich zu schnappen.“ Nachsatz: „Mit dem derzeitigen Punkteschnitt sind die Top sechs sicher möglich.“ Die Pre-Play-offs (Plätze sieben bis zehn) bleiben nach wie vor das Ziel.
Der positiv getestete HCI-Crack wies gestern übrigens keinerlei Symptome auf, was zumindest die kleine Hoffnung auf ein falsches Testergebnis weckt. Schon im Vorjahr gab es im Haifischbecken einen großen Corona-Cluster. „Wir müssen damit leben“, seufzt O’Keefe. In der Hoffnung, dass sich der Matchkader nicht reduziert ...