Kultur

„MagiC Carpets“ in Litauen: Europäischer Kulturteppich kehrt heim

Matthias Krinzingers „Blue Always Wins“ ist Teil der Abschlussausstellung „MagiC Carpets Landed“ in der Gemäldegalerie Kaunas.
© Zaltauskaite

Im Rahmen von „MagiC Carpets“ sind Tiroler KünstlerInnen derzeit zu Gast in Litauen. Die Ausstellung beschließt den ersten Förderzyklus des EU-Projekts.

Innsbruck – Nicht zwei, sondern drei Europäische Kulturhauptstädte wird es 2022 geben. Neben Esch (Luxemburg) und Novi Sad (Serbien) ist das Kaunas in Litauen. Dort laufen die Vorbereitungen gerade auf Hochtouren. Dank des EU-Projekts „MagiC Carpets“, das anlässlich der Nominierung von Kaunas zur Europäischen Kulturhauptstadt initiiert wurde, auch mit Tiroler Beteiligung. Die vor Kurzem eröffnete Ausstellung „MagiC Carpets Landed“ zeigt Werke heimischer KünstlerInnen in Litauen.

In den letzten vier Jahren waren u. a. Peter Lorenz, Matthias Krinzinger, Fabian und Lino Lanzmaier, Carmen Brucic oder Anna Lerchbaumer am Innsbrucker Standort des EU-Projekts, Charly Walters „openspace“, in das Vorhaben involviert. Danijela Oberhofer Tonkovic hat „MagiC Carpets“ hierhergebracht. Gedacht als länderüberschreitendes Netzwerk, das den künstlerischen Austausch fördert. Insgesamt 15 Partnerorganisationen sind bis dato an Bord.

In der Gemäldegalerie Kaunas trifft man jetzt mit „Unsichtbare Städte“ von Peter Lorenz einmal mehr auf Innsbruck: Die partizipative Arbeit fing während des Lockdowns 2020 individuelle Städteporträts der Tiroler Hauptstadt ein. Nicht in einer physischen Begegnung, sondern in Auseinandersetzung mit einer Maschine, die via Pizzakarton an Freiwillige verschickt wurde. Auf Interaktion setzt auch Matthias Krinzingers „Blue Always Wins“. In seinem modifizierten Tischfußballspiel gibt es allerdings nur Gewinner – oder eben Verlierer. Die Arbeit entstand im kroatischen „MagiC Carpets“-Satellit in Zagreb, wo Krinzinger 2019 eine Zeitlang Residency-Gast war.

Gleichsam hieß auch Innsbruck KünstlerInnen aus anderen „MagiC Carpets“-Partnerstädten willkommen. Die skulpturalen Stadtmöbel der rumänischen Künstlerin Daniela Palimariu etwa bevölkerten 2018 das Wiltener Platzl – jetzt fanden sie am Bahnhof in Kaunas eine temporäre Heimat.

Mit der aktuellen Schau kehrt der europäische Kulturteppich also wieder heim an seinen Start. Der erste Förderzyklus ist damit abgeschlossen. Ein nächster soll beantragt werden. Und Tirol ist wieder dabei. (bunt)

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