Davis Cup

Gruppen-Aus nach 1:2 gegen Deutschland: Österreichs Hoffnung lebte nur kurz

Emotionaler Jubel bei Jurij Rodionov nach seinem ersten Sieg für Österreich. Der einzige Punktgewinn für die ÖTV-Equipe.
© JOE KLAMAR

Für Österreich hingen die Trauben beim Davis-Cup-Heimspiel in Innsbruck wie erwartet zu hoch. Gegen Deutschland setzte es am Sonntag eine 1:2-Niederlage und das vorzeitige Aus.

Innsbruck – Österreichs Davis-Cup-Team hat wie erwartet die Gruppenphase beim Finalturnier in Innsbruck nicht überstanden. Der mögliche erste Sieg über Deutschland im sechsten Duell war am Sonntag möglich, doch weder Dennis Novak noch das Duo Oliver Marach/Philipp Oswald konnten die Chance, die ihnen der Sieg von Jurij Rodionov über Dominik Koepfer gegeben hatte, nutzen. Österreich verlor nach dem 0:3 gegen Serbien auch den zweiten Länderkampf der Gruppe F mit 1:2.

Marach/Oswald musten sich Kevin Krawietz/Tim Pütz glatt mit 3:6,4:6 beugen, womit der letzte Auftritt des bald zurücktretenden Steirers Marach im Davis-Cup-Team mit einer Niederlage endete. „Wir haben gewusst, es wird eine viel schwierigere Aufgabe als die erste. Natürlich bin ich schon ein bisserl enttäuscht von der ersten Runde, da habe ich schon erwartet, dass wir den Punkt holen", sagte der mittlerweile 41-jährige Marach. Gegen die Deutschen habe man gewusst, dass man Top-Tennis spielen müsse.

Stefan Koubek meinte in einer ersten Analyse des Innsbruck-Trips der ÖTV-Equipe: „Es wäre einiges drinnen gewesen. Lass den Gerald (Melzer, Anm.) am ersten Tag das erste Match gewinnen, da waren wir nicht weit entfernt, und das ganze Wochenende schaut anders aus. Aber das hat nicht sein sollen." Trotzdem sei er "stolz" auf sein Team. „Sie haben super gearbeitet die Woche, sich gut vorbereitet und alles probiert. Es ist schade, wenn du dann mit 1:5 (Niederlagen, Anm.) rausgehst, aber am Ende des Tages war sicherlich ein bisserl mehr drinnen. Ich kann aber niemandem einen Vorwurf machen."

Koubek: „Ich muss noch einmal öfter jammern"

Der ÖTV-Kapitän, dessen Vertrag per Jahresende ausläuft, bedauerte einmal mehr das Fehlen der Zuschauer im Gegensatz zu den anderen Schauplätzen in Turin und Madrid. „Ich muss noch einmal öfter jammern. Ich bin wirklich, wirklich enttäuscht, weil keine Fans da sein konnten. Das hätte uns sehr geholfen."

Zuvor hatte Rodionov Koepfer nach starker Leistung 6:1,7:5 besiegt und Novak war Jan-Lennard Struff mit 5:7,4:6 unterlegen. Die ÖTV-Equipe hätte die Deutschen aber mit 3:0 besiegen müssen, um noch eine Viertelfinalchance zu haben. Die Deutschen sind damit Gruppensieger in Pool F und spielen am Dienstag (16.00 Uhr) in Innsbruck gegen Großbritannien um den Einzug ins Halbfinale in Madrid.

Ins Viertelfinale stiegen nur die sechs Gruppensieger in Innsbruck, Turin und Madrid sowie die zwei punktebesten Gruppen-Zweiten auf. (APA)

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