Coronavirus

Von Laer: Omikron-Fall in Tirol bestätigt, bis zu 30 weitere Verdachtsfälle

Nach Angaben der Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer ist ein Omikron-Verdachtsfall in Tirol bestätigt.
© APA/Neubauer

Die Virus-Variante Omikron aus Südafrika tritt in immer mehr Ländern auf. Der Tiroler Verdachtsfall aus dem Bezirk Schwaz ist laut Virologin Dorothee von Laer bestätigt. 30 weitere Verdachtsfälle würden derzeit untersucht.

Innsbruck, Wien – Sie gilt als hoch ansteckend und wird von der WHO als „besorgniserregend“ eingestuft. Die Rede ist von der neuen Virus-Mutationsvariante „Omikron“, die sich im südlichen Afrika ausgebreitet hat. Umgehend haben viele Länder Verbote für Einreisen aus den betroffenen Gebieten erlassen, Reiserückkehrer wurden allseits aufgerufen, sich bei den Behörden zu melden. Am Wiener Flughafen wurden eigene Kontrollen veranlasst. Österreichische Reiserückkehrer müssen einen negativen PCR-Test vorweisen und eine bis zu zehntägige Quarantäne antreten.

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Für immer mehr Länder gibt es erste Bestätigungen dieser Virusvariante. So für Deutschland, Dänemark, die Niederlande, Belgien, Israel, Australien, Tschechien und Großbritannien.

Wie berichtet, liegt in Tirol seit Samstag ein konkreter Verdachtsfall aus dem Bezirk Schwaz nach einer Südafrikareise vor. Die Probe wurde gestern nach Wien zur Sequenzierung geschickt – prioritär versteht sich. Nach Angaben der Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer wurde der Nachweis auf die Variante mittlerweile bestätigt. Dies berichtete sie in der ORF-Sendung "Im Zentrum" am Sonntagabend. Demnach sei die neue Virusvariante mittels Sequenzierung nachgewiesen worden, und es würden 30 weitere Verdachtsfälle untersucht.

Das für die Bestätigung zuständige Gesundheitsministerium war am Sonntagabend nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

"Vorerst kein Grund für weitere Maßnahmen"

Seit dem Aufruf des Landes am Freitag haben sich zunächst 15 weitere Reiserückkehrer aus den betreffenden Gebieten bei den Behörden gemeldet, bestätigte der Leiter des Corona-Einsatzstabes Elmar Rizzoli am Sonntag auf TT-Anfrage. Sie alle wurden bzw. werden noch getestet. Vorerst, so Rizzoli, gebe es aber „keinen Grund für weitere Maßnahmen“.

Aus dem Gesundheitsministerium hieß es gestern, die Auswertung des Tiroler Verdachtfalls könne noch Tage dauern. Wie sehr die Mutante das kommende Pandemiegeschehen beeinflussen werde, könne noch nicht abgeschätzt werden, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Aus diesem Grund rät Mückstein auch allen weiterhin „vorsichtig zu sein und die Schutzmaßnahmen einzuhalten“. Die AGES hat eine Hotline (01/2675032) eingerichtet. Laut Ministerium habe man seit Freitag rund 400 Anrufe von Reiserückkehrern aus südafrikanischen Regionen oder deren Angehörigen entgegengenommen.

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Die Philippinen setzten Österreich übrigens gestern wegen des Omikron-Verdachtsfalls auf die „rote Liste“. Für Flugzeuge aus Österreich gilt ein Landeverbot. (TT.com, mami, APA)

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