Ski Alpin

Feiert Schmidhofer in Lake Louise bereits ihr Weltcup-Comeback?

Nicole Schmidhofer könnte bereits am Wochenende wieder ins Weltcup-Geschehen eingreifen.
© GEPA pictures/ Patrick Steiner

Nach einer durchwachsenen Vorsaison hofft Damen-Cheftrainer Christian Mitter gleich in Lake Louise auf ein Erfolgserlebnis. Dabei mithelfen könnte Nicole Schmidhofer.

Lake Louise – Gerade einmal zwei zweite Ränge in der Abfahrt und je einen zweiten und dritten im Super-G haben Österreichs Speedläuferinnen in der Vorsaison im alpinen Ski-Weltcup eingefahren. Wenn am Freitag in Lake Louise der Startschuss für drei Speed-Blöcke fällt, wollen Tamara Tippler, Ramona Siebenhofer und Co. von Beginn an mit dabei sein. Auf einem guten Weg befindet sich auch Nicole Schmidhofer, die sich im Dezember in Val d'Isere eine komplexe Knieverletzung zugezogen hatte.

Frauen-Rennsportleier Christian Mitter reiste nach dem Slalom von Killington nach Lake Louise, ebenso wie Ramona Siebenhofer, die eigentlich im Riesentorlauf an der US-Ostküste antreten wollte. Zwar fuhr sie auch, aber das Rennen wurde nach neun Läuferinnen wegen Windböen abgebrochen. Sie trainierte wie ihre Speed-Kolleginnen zuvor in Copper Mountain. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl, es ist alles sehr gut gelaufen. Ich fühle mich sehr wohl, fühle mich sicher. Das ist mir sehr wichtig, dass ich dann auch angreifen kann", erklärte Siebenhofer.

Mitter fordert Mut und Speed

Das ist es auch, was sich Mitter von seinen Athletinnen wünscht. „Dass sie alles auf Zug fahren und bissl Mut mitbringen", meinte er. „Ich erwarte mir, dass wir zeigen, dass wir eine gute Mannschaft haben, dass wir gut trainiert haben und einen Speed haben." Das ÖSV-Frauenteam wartet nach nun fünf Rennen in den Technikdisziplinen noch auf den ersten Podestplatz in diesem Winter.

Es stimmt mich schon mal sehr positiv, dass mein Knie so überhaupt keine Reaktionen zeigte.
Nicole Schmidhofer, ÖSV-Läuferin

Schmidhofer steht seit Anfang Oktober wieder auf Ski, in Copper hieß es, sich wieder an die Abfahrtslatten zu gewöhnen. „An die Geschwindigkeit konnte ich mich überraschenderweise sehr schnell anpassen, aber nachdem ich heuer eine sehr kurze Vorbereitungszeit im konditionellen Bereich hatte, war die körperliche Belastung bei einer Höhe von über 3000 Metern die größere Herausforderung", erklärte die Steirerin, die daher auch Pausetage einlegte. „Aber es stimmt mich schon mal sehr positiv, dass mein Knie so überhaupt keine Reaktionen zeigte."

Geplant sind ab Dienstag drei Trainings in Lake Louise, es sollen zwei Abfahrten und ein Super-G folgen. Schmidhofer wird erst nach den Trainings am Donnerstag entscheiden, ob ein Renn-Comeback bereits möglich sein wird. „Ich sehe Lake Louise als weitere Trainingswoche, da ich mit drei Abfahrts- und sieben Super-G-Tagen noch sehr wenig Pistenkilometer in den Beinen habe." In Lake Louise gewann sie 2018 beide und 2019 eine Abfahrt. 2017 wurde sie im Super-G Dritte. (APA)

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