Die gute Geschichte: Ein Stück Unabhängigkeit für Lida
Dank einer elektronischen Lupe kann eine 13-Jährige aus Armenien mit Sehschwäche wieder eigenständig lesen und schreiben.
Gjumri – Lida ist 13 Jahre alt und kommt aus Gjumri in Armenien. Sie hat einen älteren und einen jüngeren Bruder und lebt gemeinsam mit ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern in einer Wohnung. Das Mädchen hat eine starke Sehschwäche, deshalb braucht sie viel Unterstützung im Alltag. Durch technische Hilfsmittel, die Lida im Rahmen eines Caritas-Projektes erhalten hat, konnten für sie Barrieren beim Lesen und Schreiben abgebaut werden.
So werden Lida und ihre Familie von Caritas-Mitarbeiterinnen unterstützt, damit sie an der Regelschule teilnehmen kann. Neben Sozialarbeit mit den Familien gibt es auch Unterstützung für die Schulen in ihrer inklusiven Schulentwicklung. Einen besonderen Stellenwert nimmt aber die Verwendung technischer Hilfsmittel ein, die in Armenien oftmals nicht zu kaufen sind. So auch im Fall von Lida. Nach einer Operation im Ausland hat man ihr die Verwendung einer elektronischen Lupe ans Herz gelegt. Dazu Lidas Mutter: „Der Doktor hat gesagt, dass das ein sehr hilfreiches Gerät für Lida wäre. Als wir nach der Operation nach Armenien zurückgekehrt sind, konnten wir aber kein Gerät dieser Art finden. Seit damals träume ich davon, dass meine Tochter dieses Hilfsmittel bekommt.“
Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit Bianca Vonmetz und Markus Fischnaller vom Blinden- und Sehbehindertenverband Tirol konnte Lida mit einer modernen elektronischen Lupe ausgerüstet werden – finanziert über eine Privatspenderin. Sowohl die Präsentation des Geräts als auch die Einschulung für die konkrete Verwendung erfolgten online im Rahmen von virtuellen Austauschtreffen mit den Expertinnen und Experten des Blinden- und Sehbehindertenverbandes.
Lida kann nun ohne Unterstützung ihrer Mutter in Büchern lesen und ihre Hausaufgaben erledigen. Lidas Mutter ist glücklich und erleichtert: „Die elektronische Lupe ist sehr einfach zu bedienen. Bereits nach wenigen Tagen konnte Lida mehr Dinge selbstständig machen.“ (TT)