Neue Generation des Kia Niro breit aufgestellt
Der kompakte Crossover unterhalb des Sportage kehrt im nächsten Jahr wieder mit einer Reihe von alternativen Antrieben zurück: Elektro, Vollhybrid und Plug-in-Hybrid.
Wien – Einen ereignisreichen Spätherbst hat sich Kia ausgesucht: Die Koreaner stehen kurz vor der Markteinführung der neuen Sportage-Generation, haben eben erst das revolutionär anmutende Elektroauto EV6 lanciert und in Los Angeles das große Concept Car EV9 vorgestellt. Und, sozusagen en passant, auf der „Hausmesse“, nämlich der Seoul Mobility Show, die neueste Niro-Generation enthüllt. Erinnern wir uns: Der erste Niro, ein Grenzgänger zwischen kompakten und subkompakten Sport Utility Vehicles, war angetreten, um alternative Antriebe breitentauglich zu machen. Einen Niro mit bloßem Verbrennungsmotor gab es nicht, stattdessen füllen Vollhybrid, Plug-in-Hybride und reine Elektroderivate die entsprechenden Niro-Prospekte. Wer einen Niro kauft, dem war sofort klar, dass er zumindest einen Elektromotor an Bord hat(te).
Offenbar war Kia mit der Ausbeute derart zufrieden, dass sich das Management entschloss, grünes Licht für den Nachfolger zu geben. Und nicht nur das: Erneut, so bestätigen Vertreter des Labels, ist wiederum ein Dreigespann, bestehend aus Vollhybrid, Plug-in-Hybrid und Elektroversion, vorgesehen.
Kia hält also an der vom Niro geprägten Antriebstechnik fest, nicht jedoch am Außendesign – dieses wird spürbar progressiver, vor allem die breiten C-Säulen, die farblich abgehoben sind, stechen ins Auge. Ihre Verbindung mit den schmalen, „bumerangförmigen“ Heckleuchten verschafft dem Modell ein Alleinstellungsmerkmal. Vorne wirkt der Niro dank schlankem, breitem Kühlergrill gereift.
War der Niro bisher innen alles andere als altertümlich, wird der Nachfolger erst recht fortschrittlich. Das Armaturenbrett ist asymmetrisch gehalten, ein volldigitales Instrumentarium und ein zentraler Touchscreen dominieren die Ansicht. Ein Drehregler auf der unteren Mittelkonsole dient der Getriebesteuerung.
Wie andere Hersteller legt Kia vermehrt Wert auf die Verwendung von nachhaltigen Materialien, etwa von Recyclingstoffen. Am Dachhimmel findet sich wiederverwertetes Tapetenmaterial, die Sitze bestehen aus Bio-Polyurethan und die Türverkleidungen sind mit Lacken versehen, die ohne BTX-Aromate (Benzol, Toluol und Xylol) auskommen.
Die Plug-in- und Hybridversionen sollen über einen „Greenzone Drive Mode“ verfügen, der das Antriebssystem in erkannten Umweltzonen auf reinen Elektrobetrieb umschalten kann, wie Kia betont. (hösch)