Dezember entscheidend: Lkw-Transit in Tirol erreicht altes Niveau
Innsbruck – Es kommt jetzt alles auf den Dezember an. Liegt der Lkw-Verkehr über dem Schnitt der Vergleichsmonate der Vorjahre, droht Tirol nach 2019 einen neuen, bitteren Transit-Rekord vermelden zu müssen. Und das mitten in der anhaltenden Corona-Pandemie.
Wie die Asfinag-Messungen an der Hauptmautstelle der Brennerautobahn bei Schönberg ergaben, rollten im November mit rund 222.500 Lkw gut 3,7 Prozent mehr Lkw über den Brenner als noch im Jahr 2020. Rechnet man die elf Monatswerte seit Jahresbeginn zusammen, waren dies bereits 2,258 Millionen Lkw. Damit lag der Lkw-Transitverkehr bereits über dem Vergleichswert des Vorjahres (2,129 Mio.). Den bisherigen Jahres-Rekordwert verzeichnete Tirol im Jahr 2019 mit 2,469 Mio. Lkw. Fahren im heurigen Dezember gleich viele Lkw wie im ersten Corona-Jahr (aber auch wie im Dezember 2019) durch die Asfinag-Mautstelle, so wird diese für die Bevölkerung so belastende Höchstmarke nicht erreicht werden. Steigt der Lkw-Verkehr aber über dem Schnitt, so ist wohl ein neuer „Rekord“ unvermeidlich.
Was den (Pkw-)Individualverkehr betrifft, so wies der November bei Schönberg mit in Summe rund 548.400 Fahrzeugen und einem Plus von 71 Prozent von allen bisherigen Monaten die drittgrößte Steigerung im jeweiligen Vergleichsmonat des Vorjahres auf. Auch hier liegt der Gesamtwert der ersten elf Monate mit 8,281 Mio. Fahrzeugen bereits um mehr als eine Million über dem Wert zum selben Zeitpunkt des Vorjahres (rd. 7,116 Mio.). Dennoch: Corona-bedingt ist der Pkw-Verkehr noch um ein gutes Stück von den 2019er-Werten entfernt. Damals gab’s einen Jahresgesamtwert am Brenner von 11,203 Mio. (mami)