Fall Eppstein

Zeugin in Maxwell-Prozess: „Ich sollte ein Schulkostüm anziehen"

Ein Gerichtszeichner hat Ghislaine Maxwell im aktuellen Prozess abgebildet.
© JANE ROSEMBERG

Die Frau, die am Montag in New York unter dem Pseudonym „Kate" aussagte, erzählte den Geschworenen laut übereinstimmenden Medienberichten, wie die 59-Jährige Treffen zwischen ihr und Epstein arrangiert habe. Dabei habe sie sogar auf Geheiß Maxwells eine Schuluniform anziehen sollen, um Epstein Tee zu servieren.

New York/Washington – Die zweite Hauptzeugin im Prozess gegen Ghislaine Maxwell hat die Ex-Partnerin Jeffrey Epsteins als treibende Kraft ihrer Rekrutierung als Sexualpartnerin beschrieben. Die Frau, die am Montag in New York unter dem Pseudonym „Kate" aussagte, erzählte den Geschworenen laut übereinstimmenden Medienberichten, wie die 59-Jährige Treffen zwischen ihr und Epstein arrangiert habe. Dabei habe sie sogar auf Geheiß Maxwells eine Schuluniform anziehen sollen, um Epstein Tee zu servieren.

Die Zeugin war zur Zeit der mutmaßlichen Vorfälle allerdings über dem notwendigen Alter zur Einwilligung in sexuelle Handlungen, die deshalb nach Worten der Richterin nicht illegal gewesen seien. Zur Veranschaulichung von Maxwells Rolle als angebliche Mittlerin zwischen Minderjährigen und ihrem Vertrauen Epstein ließ sie die Aussage der Zeugin aber trotzdem zu.

Der Prozess gegen Maxwell hatte vor gut einer Woche begonnen und wird schätzungsweise sechs Wochen dauern, die Staatsanwaltschaft stützt sich auf vier Hauptzeuginnen. Die zu verhandelnden Fälle reichen von 1994 bis 2004, die mutmaßlichen Verbrechen sollen in Epsteins Anwesen in New York, Florida, Santa Fe und London begangen worden sein. Der mit vielen Prominenten bekannte Multimillionär war vor über zwei Jahren in einer New Yorker Gefängniszelle tot aufgefunden worden, laut Obduktion beging Epstein Selbstmord. Einen Prozess gegen ihn gab es deshalb nie. (APA/dpa)

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