94. Oscar-Verleihung

93 Länder im Rennen um den Auslands-Oscar: Österreich mit "Große Freiheit"

"Große Freiheit": Österreichs Beitrag für den heurigen Auslands-Oscar.
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Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences wählt aus allen internationalen Bewerbungen zunächst 15 Filme aus. Diese "Shortlist" soll am 21. Dezember bekanntgegeben werden. Daraus werden Anfang Februar dann fünf Filme für die Endrunde nominiert.

Hollywood/Wien – 93 Länder bewerben sich für 2022 um den sogenannten Auslands-Oscar. Das teilte die Oscar-Akademie am Montag im kalifornischen Beverly Hills mit. Österreich geht mit dem Spielfilm "Große Freiheit" von Sebastian Meise in der Sparte "International Feature Film" ins Rennen. Unter den Auslands-Kandidaten für die 94. Oscar-Verleihung im kommenden März ist mit "The Gravedigger's Wife" erstmals ein Beitrag aus Somalia dabei.

Deutschland ist mit Maria Schraders futuristischem Film "Ich bin dein Mensch" vertreten, die Schweiz mit "Olga" von Regisseur Elie Grappe. Frankreich tritt mit "Titane" von Regisseurin Julia Ducournau an.

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences wählt aus allen internationalen Bewerbungen zunächst 15 Filme aus. Diese "Shortlist" soll am 21. Dezember bekanntgegeben werden. Daraus werden Anfang Februar dann fünf Filme für die Endrunde nominiert. Die Verleihung der Oscars ist für den 27. März 2022 geplant.

Sebastian Meises homosexuelles Liebesdrama "Große Freiheit" hatte bei seiner Weltpremiere in Cannes in der Sektion Un Certain Regard den Jurypreis erhalten. Die Einreichung für den Auslandsoscar erfolgte durch eine eigens berufene Fachjury, wie der Fachverband Film- und Musikwirtschaft in der Wirtschaftskammer im Oktober bekannt gab.

Bei Meises Drama steht Hans im Mittelpunkt, gespielt von Shootingstar Franz Rogowski. Er wird im Nachkriegsdeutschland wegen seiner Homosexualität über die Jahre hinweg immer wieder inhaftiert. Dabei entwickelt sich mit der Zeit eine alle Unbilden überdauernde Liebesgeschichte mit dem Insassen Viktor (Georg Friedrich). "Ein gesellschaftlich relevantes Thema, ein aktueller und zugleich historischer Stoff werden radikal erzählt", begründete die Jury nun ihre Wahl des von Freibeuterfilm koproduzierten Werks: "Der Film ist dicht, fokussiert und berührend. Besonders hervorzuheben sind die reduzierten, umso pointierteren Dialoge." (APA/dpa)

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