Real und Liverpool schossen sich weiter in die Favoritenrolle
David Alaba und Real Madrid haben einen Lauf. Dieser wurde auch beim 2:0 gegen Inter prolongiert. Die Liverpool-Kicker machten mit dem 2:1 bei Milan ihren Trainer mächtig stolz. Zwei deutsche Vertreter verabschiedeten sich mit Anstand aus der Königsklasse.
Dortmund – Für RB Leipzig und Borussia Dortmund war in der Champions League nur der Abschied glanzvoll. Die zwei deutschen Clubs verabschiedeten sich am Dienstag mit Siegen aus dem Bewerb, wobei Leipzig gegen Manchester City einen Titelanwärter schlug. Die Trainersuche ist bei RB schon abgeschlossen sein, Domenico Tedesco übernimmt das Kommando.
Für höhere Aufgaben bereit scheint Real Madrid, das gegen Inter Mailand 2:0 gewann – auch dank der von David Alaba gekonnt dirigierten Abwehr. Beide Mannschaften im Bernabeu-Stadion waren bereits vor dem Topduell für das Achtelfinale qualifiziert, dennoch gaben sich nahezu die Bestbesetzungen ein Stelldichein. Bei Real fehlte nur Topstürmer Karim Benzema wegen einer Oberschenkelverletzung, das Toreschießen übernahmen Toni Kroos (17.) und Marco Asensio (79.). Defensiv stand bei den Spaniern die Null, was aber auch durch die Rote Karte gegen Inters Nicolo Barella in der 64. Minute begünstigt wurde.
Alaba: „Von Woche zu Woche besser"
„Wir wussten, dass Inter Qualität in seinen Reihen hat, sie gerne den Ball haben und auch laufen lassen, aber wir waren speziell in der Defensive sehr organisiert und konzentriert", meinte Abwehrchef Alaba im Sky-Interview. „Man lernt sich in den ersten Wochen auch erst kennen. Es ist auch für mich ein bisschen ein anderes Spiel, als ich es gewohnt war. Es hat ein bisschen Zeit gebraucht, aber man sieht, dass es von Woche zu Woche besser wird und dementsprechend sind auch jetzt die Ergebnisse da, die wir uns vorstellen."
Mit einem fitten Benzema zählt Real definitiv zu den Titelanwärtern. Nachdem die „Reds" auch das sechste Gruppenspiel gewannen, kann man das gut und gerne auch über Liverpool behaupten. Das 2:1 beim aus dem Europacup eliminierten AC Milan erfüllte Trainer Jürgen Klopp mit Stolz, wie er nachher bekundete. Zumal Liverpool das als erstem Club aus England gelang. „Ehrlich gesagt fühle ich nicht oft Stolz im Fußball, weil ich meistens mit guten Dingen rechne. Aber heute Abend bin ich sehr stolz", sagte der Deutsche.
📸 Die bereits qualifizierten Teams fürs Achtelfinale:
Mit dem Champions-League-Sieg nichts mehr zu tun hat RB Leipzig, denn die Deutschen steigen in die Europa League um. Ein Gefühlshoch verschaffte am Dienstag aber der 2:1-Erfolg gegen Premier-League-Meister ManCity. ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer wirkte im defensiven Mittelfeld 60 Minuten mit. „Wir alle wissen, das ManCity mit Ball die beste Mannschaft ist", meinte der Salzburger. „Ich glaube, die haben mit einer sehr guten Elf gespielt, und wir haben heute wieder einmal gezeigt, dass wir gegen die Besten aus Europa mithalten können und auch gewinnen können."
Geschäftsführer Oliver Mintzlaff zeigte sich froh darüber, dass die Mannschaft nach der Trennung von Trainer Jesse Marsch „heute auch eine Reaktion gezeigt hat". Wer dem Ex-Salzburg-Coach auf Betreuerbank nachfolgen wird, steht seit Mittwoch fest. Der frühere Schalke-Trainer Tedesco übernimmt den Cheftrainerposten.
Haaland, Messi und Mbappe in Torlaune
Beim 5:0-Kantersieg von Borussia Dortmund gegen Besiktas Istanbul zeigte Goalgetter Erling Haaland, dass auch als „Joker" auf ihn Verlass ist. Einwechslung in der 61. Minute, Doppelschlag per Kopf in der 68. und 81. Minute: nicht einmal eine halbe Stunde benötigte der Norweger, um seine Bilanz in der Champions League weiter aufzuhübschen. Er hält nun bei 23 Toren in 19 Partien. Der 21-jährige Fußballprofi hat nun öfter getroffen als jeder andere in seinem Alter.
Der Gradmesser dabei ist Kylian Mbappé. Der am 20. Dezember 23 Jahre alt werdende Franzose von Paris Saint-Germain erzielte beim 4:1-Sieg gegen den FC Brügge seine Treffer Nummer 30 und 31 in der „Königsklasse". Niemand hat das in einem jüngeren Alter geschafft. Mbappé löste diesbezüglich seinen Mitspieler Lionel Messi ab, der sich gegen Brügge immerhin mit einem Doppelpack und nun 125 Champions-League-Treffern trösten durfte. (APA, dpa)