Österreich

Nach Feuer an der Rax: Neuer Wald braucht viele Jahre

Der Brand an der Rax war einer der größten in den vergangenen Jahrzehnten.
© APA

Neuer Wald braucht viele JahreNach dem Flächenbrand an der Rax startet die mühsame Wiederaufforstung.

Wien, Hirschwang – Fast zwei Wochen lang kämpften Ende Oktober bis zu 9000 Einsatzkräfte gegen einen großen Waldbrand an der Rax im südlichen Niederösterreich. Die Stadt Wien als Grundbesitzerin muss sich jetzt um die Wiederaufforstung kümmern. „Wenn jetzt behutsam nachhaltige Maßnahmen gesetzt werden, besteht die berechtigte Hoffnung, dass sich der Wald wieder erholen wird“, sagt der zuständige Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).

Das Feuer hat dem Wald und auch dem Boden Schaden zugefügt. Der Wiederaufbau einer Humusschicht und des darauf wachsenden Waldes wird jedenfalls längere Zeit in Anspruch nehmen, berichtet die Stadt. Die Stadt Wien holt sich dabei Unterstützung von Fachleuten der Universität für Bodenkultur sowie der Wildbach- und Lawinenverbauung. Die Bundeshauptstadt bezieht über die Hochquellleitung einen guten Teil ihres Trinkwassers aus der Region.

Aktuell müssen die Forstarbeiter vor allem die Erosion des Bodens verhindern. Die Aussaat von Grassamen, das Pflanzen von Bäumen und Sträuchern sowie das gezielte Fällen geschädigter und abgestorbener Bäume quer zum Hang sollen dazu beitragen, den Boden zu stabilisieren.

Etliche Bäume könnten das Feuer trotz der Schäden überlebt haben. Die Förster setzen dabei vor allem auf die dickborkige Schwarzkiefer. Als „Rohbodenkeimer“ werden sich diese Baumart sowie manche Straucharten auch gut natürlich verjüngen können.

Der Waldbrand war am 25. Oktober am so genannten Mittagstein in Hirschwang ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich extrem rasch aus – innerhalb von zehn Stunden von fünf auf etwa 115 Hektar. Nach Angaben der Feuerwehr entwickelte sich in steilem und felsigem Gelände einer der aufwändigsten Löscheinsätze im Bereich der Waldbrandbekämpfung der vergangenen Jahrzehnte. Unterstützung kam in Form von zwei Löschflugzeugen auch aus Italien. (APA, TT)