Burkina Faso und Niger melden Tötung von 100 „Terroristen“
Ouagadougou – Die Streitkräfte von Burkina Faso und Niger haben eigenen Angaben zufolge bei einer Offensive in den vergangenen beiden Wochen insgesamt etwa 100 "Terroristen" getötet. Seit dem 25. November seien an der gemeinsamen Grenze "etwa 100 Terroristen neutralisiert" und "etwa 20 Verdächtige festgenommen" worden, erklärten die Armeeführungen am Donnerstag. Vier Soldaten aus Burkina Faso seien demnach getötet worden, dreizehn weitere Soldaten beider Länder verletzt.
Den Militärs zufolge wurden sowohl Bodentruppen als auch Flugzeuge eingesetzt. Die Streitkräfte haben demnach "Terroristenstützpunkte" im Osten Burkina Fasos und im Westen des Niger angegriffen. Dabei seien Waffen, Munition und improvisierte Sprengkörper beschlagnahmt worden.
Nach Protesten wegen andauernder Jihadistenangriffe war am Mittwoch die Regierung von Burkina Faso zurückgetreten. Die anhaltende Gewalt hat seit 2015 etwa 2.000 Todesopfer in dem Land gefordert und 1,4 Millionen Menschen vertrieben.
Die westafrikanischen Länder Burkina Faso und Niger gelten als zwei der ärmsten Länder der Welt. In den Sahel-Staaten gibt es seit 2015 immer wieder jihadistische Angriffe. Die meisten der Attacken ereignen sich in den Regionen entlang der Grenze, die sie mit Mali teilen. Dort sind unter anderem Milizen aktiv, die mit dem islamistischen Al-Kaida-Netzwerk oder der Gruppe "Islamischer Staat" verbunden sind.
Ende November hatte Burkina Faso zusammen mit Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste), Togo und Ghana an der Südgrenze eine weitere Offensive gestartet. Dabei wurden 304 Verdächtige festgenommen und Waffen und Sprengstoff beschlagnahmt. (APA/AFP)