Rundes Jubiläum: Tirolerin Flock feierte in Sigulda zehnten Weltcupsieg
Janine Flock kletterte beim Skeleton-Weltcup am Freitag im lettischen Sigulda aufs oberste Stockerl. Die Rumerin verwies die Russin Julia Kanakina und die NIederländerin Kimberley Bos auf die weiteren Podestplätze.
Sigulda – Skeletonpilotin Janine Flock hat in Sigulda ihren ersten Weltcuperfolg des Olympiawinters geschafft. Die Vorjahressiegerin gewann am verregneten Silvestertag vor der Russin Julia Kanakina (+0,17 Sek.), Dritte wurde die Niederländerin Kimberley Bos (0,34). Im bisherigen Saisonverlauf hatte es Flock nach Rückenproblemen als Dritte in Altenberg erst einmal auf das Podest geschafft. Zum Jahresausklang gelang der Tirolerin in Lettland aber der zehnte Sieg ihrer Laufbahn.
Dank klarer Bestzeit im ersten Lauf und fünftschnellster im Finale landete sie erstmals seit ihrem Heimsieg vor einem Jahr in Innsbruck wieder ganz vorne, der Kurs Richtung Olympia stimmt. "Heute habe ich das erste Mal bei der Hymne Tränen in den Augen gehabt. Ich war sehr gerührt. Die Arbeit hat sich ausgezahlt, ich habe mich auch am Start wieder ein bisschen verbessern können. Das gesamte Team hat super zusammengespielt. Wir sind am richtigen Weg", betonte Flock.
Vor den Winterspielen in Peking stehen noch zwei Rennen aus, das erste in einer Woche im deutschen Winterberg, anschließend die bereits als Weltcupfinale dienende EM in St. Moritz. "Dieser Sieg war wichtig für den Kopf. Ein guter Jahresabschluss auf einer technisch schwierigen Bahn, jetzt können wir alle beruhigter ins neue Jahr gehen. Wir brauchen Richtung Olympia nicht nervös werden, sondern müssen einfach konsequent weiterarbeiten und aus unseren Fehlern lernen, erläuterte Flocks Trainer und Freund Matthias Guggenberger. Mit dem neuerlichen Sigulda-Erfolg, im Vorjahr hatte sie beide Rennen gewonnen, verbesserte sich die Weltcuptitelverteidigerin in der Gesamtwertung hinter Bos auf Platz zwei. (APA, TT.com)
🤕 Treichl für Bob-Weltcup fraglich
Für die Bobfahrer geht es am Samstag und Sonntag mit den Weltcup-Bewerben in Sigulda weiter. "Benjamin Maier hat sehr gute Fahrten gezeigt, sollte um die vorderen Plätze mitfahren können", sagte Nationaltrainer Wolfgang Stampfer nach den Trainingsläufen. Katrin Beierl war im Zweier-Training zu Sturz gekommen und hatte danach einen Sicherheitslauf absolviert, Markus Treichl plagt seit Altenberg eine Oberschenkelverletzung, sein Antreten ist fraglich.
Beierl ist am Neujahrstag im Monobob im Einsatz, am Sonntag folgt die Zweier-Konkurrenz. "Sie und Jennifer Onasanya haben sich am Start aber verbessert. Wenn sie durchkommen, könnten sie den Aufwärtstrend von den letzten Rennen fortsetzen. Im Monobob hat Kati einen sehr guten Abschlusslauf gezeigt", berichtete Stampfer.
Treichl wird über sein Antreten erst entscheiden, wie Stampfer erklärte. "Wir stellen ihm den Start frei. Wenn er die Rennen bestreitet, muss er möglicherweise sitzend starten, da wir im Hinblick auf Olympia nichts riskieren wollen." Für die Männer-Zweier sind Rennen an beiden Tagen angesetzt. Viererbob-Bewerb steht keiner auf dem Programm.