EU-Abgeordneter Karas sorgt für Unruhe in der Kanzlerpartei
Wien – Man werde schon bald mehr von ihm hören. ÖVP-Europaabgeordneter Othmar Karas versteht es, für Neugierde zu sorgen. In seiner Neujahrsansprache in sozialen Medien hat er eine Initiative der „konsensorientierten Kräfte“ angekündigt, um Vertrauen in die Politik zurückzugewinnen und die richtigen Lehren aus dem vergangenen Jahr zu ziehen. Zuletzt sei das Vertrauen in die Politik nachhaltig beschädigt worden.
„Zu oft waren handelnde Akteure zu sehr mit sich selbst beschäftigt, zu selten wurde das Gemeinsame vor das Trennende gestellt“, kritisierte Karas.
Doch was genau plant Karas? Eine eigene Partei? In der ÖVP steigt die Nervosität. Nach den Skandalen 2021 würde so etwas noch fehlen.
Karas lässt alles offen, betont seine christdemokratische Gesinnung. Er sagt: „Wir benötigen in Österreich wieder einen neuen Grundkonsens über alle Grenzen hinweg – rasch und beherzt.“ Dafür will Karas im neuen Jahr als „Brückenbauer“ „Persönlichkeiten aller Couleur“ an einen Tisch bitten, und zwar vor allem ehemalige Politiker, die sich mittlerweile anderswo wieder neu bewährt haben. „Sie haben nichts mehr zu beschönigen und können mutiger an der Zukunft bauen.“ (TT)