Zehn Meter lang: Ichthyosaurier-Fund in Großbritannien sorgt für Aufregung
Bei der routinemäßigen Leerung eines Stausees in England machen britische Forscher einen ungewöhnlichen Fund: ein 180 Millionen Jahre altes Ichthyosaurier-Fossil. Mit einer Länge von zehn Metern ist es das größte und vollständigste Fossil dieser Art, das je in Großbritannien ausgegraben wurde.
London – Zehn Meter ist es lang und allein der Schädel wiegt eine Tonne – das sind die Maße eines Ichthyosaurier-Fossils, das britische Forscher in einem Stausee in den East Midlands gefunden haben. Es handle sich um das größte und vollständigste Fossil seiner Art, das je in Großbritannien entdeckt wurde, meldete die britische Nachrichtenagentur PA.
Der bei einer routinemäßigen Leerung eines Teils des Stausees Rutland Water entdeckte Ichthyosaurier ist demnach etwa 180 Millionen Jahre alt. „Es ist eine höchst bedeutsame Entdeckung, sowohl national als auch international, aber auch von größter Bedeutung für die Menschen von Rutland und dem umliegenden Gebiet", sagte Mark Evans von der Organisation British Antarctic Survey.
Auch der Paläontologe Dean Lomax betont laut einem Bericht im Mirror die Besonderheit des Funds: „Obwohl in Großbritannien bereits viele Ichthyosaurier-Fossilien gefunden wurden, ist es beachtlich, dass der Rutland-Ichthyosaurier der größte ist, der je im Vereinigten Königreich gefunden wurde." Während der Konstruktion des Stausees in den 1970er-Jahren hatte man dort bereits zwei kleinere, unvollständigere Ichthyosaurier-Fossilien gefunden.
Bis zu etwa 25 Meter groß
Ichthyosaurier waren Meeresreptilien, die vor etwa 250 Millionen Jahren entstanden und vor knapp 100 Millionen Jahren ausstarben, möglicherweise aufgrund klimatischer Veränderungen. Die Saurier ähnelten in ihrer Form Delfinen, konnten aber bis zu etwa 25 Meter groß werden.
Ichthyosaurier-Fossilien wurden in England bereits Anfang des 19. Jahrhunderts von der Paläontologie-Pionierin Mary Anning an der Küste der Grafschaft Dorset entdeckt. (dpa)