Erneute Pleite bei den Capitals: Wien bleibt für HCI ein weißer Fleck
Der HC Innsbruck rutschte nach der Niederlage in Wien wieder aus den Top-Ten. Zeit für Frust gibt es nicht. Schon am Samstag (17.30 Uhr) gastieren die Haie in Znojmo.
Von Tobias Waidhofer
Wien – Es heißt weiter Warten für den HCI. Der letzte Sieg bei den Vienna Capitals gelang 2018 – und dabei blieb es auch am Freitag ...
Dabei hatte alles so gut begonnen: Denn wenn ein Spieler Tor an Tor reiht, dann spricht man von einem „Lauf“. Genau so einen hat Alex Dostie, der die Haie eiskalt in Führung schoss (10. Minute). Es war sein fünfter Treffer in Serie. Die Antwort der Caps? Nach einer wunderschönen Kombination traf Joel Lowry zum Ausgleich. In der Folge entwickelte sich ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die wohl beste hatte der HCI, als der diesmal im Angriff auflaufende Allrounder Jan Lattner die Latte traf.
Doch wie schnell es im Eishockey gehen kann, zeigten dann die Caps mit einem gnadenlosen Doppelschlag zu Beginn des Mitteldrittels: Zuerst traf Niko Hartl (22.), kurz danach Fabio Artner (23.). Zumindest die ein oder andere „Keilerei“ in einer immer hitziger werdenden Partie zeigte, dass die Innsbrucker die wichtigen Punkte nicht abgeschrieben hatten. Und Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts wurde der Kampfgeist mit dem Anschlusstreffer belohnt. Und wieder zeichnete ein Hai verantwortlich, der einen Lauf hat: Mike Huntebrinker traf aus eigentlich unmöglichem Winkel – es war der neunte Punkt in Serie für den US-Amerikaner. „Das war wichtig“, schnaufte der Angreifer in der Drittelpause durch. „Wir haben alle Chancen.“
Doch nach 46 Minuten im Schlussdrittel war es passiert: Ausgerechnet der ehemalige Innsbrucker Christof Kromp fälschte einen Schuss entscheidend zum 2:4 aus Haie-Sicht ab. Die Schiedsrichter verhinderten dann eine Schlägerei zwischen dem Torschützen und Tim McGauley, der Haie-Topscorer musste trotzdem fast das komplette restliche Match zuschauen.
Nun sprach alles gegen den HCI, doch die Tiroler ließen sich nicht unterkriegen, erneut war es Huntebrinker, dem der Anschlus-Treffer gelang (50.). Mit einem Empty-Net-Treffer machten die Wiener alles klar. Schon am Samstag (17.30 Uhr) geht es in Znojmo weiter.