Osttirol

24-Jähriger gestand Messerattacke in Lienz: Motiv unklar

Polizisten in Lienz. (Archivfoto)
© Brunner Images | Brunner Philipp

Kurz nachdem der Osttiroler mit einer 47-jährigen Frau ein Lokal in Lienz verlassen hatte, attackierte er sie plötzlich mit den Fäusten, zückte ein Klappmesser und stach zu, bis die Klinge abbrach. Die Frau ist mittlerweile außer Lebensgefahr, gegen den Osttiroler wird wegen versuchten Mordes ermittelt.

Lienz – Nach der Messerattacke in Lienz, bei der eine 47-jährige Frau Samstagabend schwer verletzt worden war, hat der 24-jährige Tatverdächtige nach anfänglichem Schweigen Sonntagabend schließlich ein Geständnis abgelegt. Gegen ihn wird nun wegen versuchten Mordes ermittelt, teilte Ermittlungsleiter Gert Hofmann der APA mit. Das Motiv war vorerst noch unklar. Die Frau ist mittlerweile außer Lebensgefahr.

Die beiden hatten sich offenbar kurz zuvor in einem Lokal kennengelernt und dieses gemeinsam und einvernehmlich verlassen, rekonstruierte Hofmann. Der 24-jährige Einheimische habe gegenüber den Kriminalbeamten angegeben, dann die Kontrolle über sich verloren zu haben, sagte Hofmann. Er attackierte die Frau zunächst mit seinen Fäusten und zückte dann ein Klappmesser, mit dem er zustach, bis es abbrach. "Wir gehen davon aus, dass die Gründe für dieses plötzliche Aggressionsgeschehen in der Persönlichkeit des Tatverdächtigen zu suchen sind", hielt Hofmann fest.

Das 47-jährige Opfer – eine Slowakin, die in Nordtirol lebt – wurde schwer verletzt von Passanten auf der Straße liegend aufgefunden. Sie wurde mit Stichverletzungen im Bauch- und Hüftbereich sowie mehreren Schnittverletzungen im Bereich des Oberkörpers ins Spital eingeliefert und schwebte auf der Intensivstation zunächst in Lebensgefahr.

Die Polizei nahm daraufhin den 24-Jährigen fest, der sich in der Nähe des Tatorts aufhielt und verdächtigt wurde, für den Angriff verantwortlich zu sein. Der Tatverdächtige sei amtsbekannt, teilte Hofmann mit. Der 24-Jährige befindet sich mittlerweile in der Justizanstalz in Innsbruck. Über die Verhängung der Untersuchungshaft wird das Gericht in den nächsten Tagen entscheiden. (APA, TT.com)

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