Olympia 2022

Doping-Affäre Walijewa: CAS-Urteil über Startrecht fällt am Montag

Kamila Walijewa bereitet sich aktuell auf die Einzelkonkurrenz vor. Ob die 15-Jährige am Dienstag starten darf, entscheidet sich am Montag vor dem CAS.
© ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Die Medaillenvergabe im Team-Bewerb bleibt weiterhin offen und wird nach IOC-Angaben auch nicht so schnell erwartet. In Sachen Startrecht im Einzel für Russlands Eiskunstläuferin Kamila Walijewa entscheidet der Internationale Sportgerichtshof am Montag.

Peking – In der Doping-Affäre um Eiskunstläuferin Kamila Walijewa ist keine schnelle Entscheidung über die Medaillenvergabe im olympischen Team-Wettbewerb zu erwarten. "Der Fall in seiner Gesamtheit wird erst zu einem späteren Zeitpunkt verhandelt", sagte Mark Adams, Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees, am Sonntag. Die Ad-hoc-Kommission des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) werde nur über das Startrecht für die Russin im Einzel urteilen, bekräftigte Adams.

Die 15-Jährige hatten in der Mannschaftskonkurrenz mit ihren Teamkollegen Gold vor den USA und Japan gewonnen. Kurz darauf wurde der positive Test Walijewas auf die verbotene Substanz Trimetazidin bekannt, der von den russischen Meisterschaften im Dezember stammt. Die CAS-Richter sollen nun entscheiden, ob die russische Anti-Doping-Agentur die am 8. Februar verhängte vorläufige Sperre der Europameisterin einen Tag später wieder aufheben durfte. "Wir wollen diese Sache so sehr beschleunigen wie möglich", versicherte Adams erneut.

Am Montag sollen die Streitparteien das CAS-Urteil erfahren. Am Dienstag beginnt das Einzel. Über mögliche weitere Konsequenzen für Walijewa und ihr Umfeld werde erst später entschieden, ließ Adams erkennen. "Die Mühlen der Justiz mahlen ziemlich langsam. Wir müssen das Verfahren einhalten."

IOC-Olympiadirektor Christophe Dubi gab sich mit Blick auf die Folgen des Falls für die Winterspiele betont gelassen. "Die Spiele sind die Spiele. Da ist es klar, dass eine Vielzahl von Problemen auftaucht, wenn es so viele Athleten und so viele Wettbewerbe gibt", meinte Dubi. (APA, dpa)

Verwandte Themen