Nationalpark Hohe Tauern forscht zum Klimawandel
Im Forschungskonzept 2021+ geht es um Mensch und Natur, das Klima und die Bedeutung des Nationalparks.
Matrei i. O. – Wie wirken sich globale Veränderungen, etwa der Klimawandel, auf ein Schutzgebiet aus? Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen Mensch und Natur? Und welche Bedeutung hat ein internationales Schutzgebiet wie der Nationalpark Hohe Tauern für die Gesellschaft, welche Funktionen erfüllt es?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich das neue Forschungskonzept 2021+, das Nationalparkdirektor Hermann Stotter samt Team gemeinsam mit LHStv. Ingrid Felipe in Matrei präsentierte. Das Konzept läuft bis 2031 und gilt ebenso für den Kärntner und Salzburger Anteil am Nationalpark Hohe Tauern.
Forschung kann vom Park selbst, aber auch von Außenstehenden betrieben werden. „Durch die Vernetzung mit Dritten wird es dem Nationalpark gelingen, sich auch als international bedeutsamer Forschungsraum, als ,naturnahes Labor‘ zu etablieren“, erklärt Ingrid Felipe. „Die Berücksichtigung moderner Technologien beispielsweise aus dem Bereich ,Künstliche Intelligenz‘ soll unter anderem neue Möglichkeiten für die Erforschung der Biodiversität schaffen und uns bei den Herausforderungen, vor die uns der Klimawandel stellt, unterstützen.“
Die erwähnte Biodiversität, also die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt, ist ein inhaltlicher Schwerpunkt im neuen Konzept, ebenso wie die Begleitforschung zum Park-Management, den gesellschaftlichen Anforderungen an das Schutzgebiet oder der Weiterentwicklung und Anwendung alter und neuer Technologien und Verfahren.
Die Hohen Tauern seien schon in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein Ort der Forschung gewesen, heißt es im Vorwort zum neuen Konzept. Die Forschungsarbeit in Nationalpark sei ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung des österreichischen Naturerbes und Kulturerbes. Durch sie könne man Entwicklungen besser verstehen und Natur und Landschaft dadurch auch besser schützen. (TT, co)