Tirol lockte im Vorjahr wieder mehr Firmen an
2021 war das zweitbeste Jahr bei Firmenansiedelungen in Österreich seit dem Rekordjahr 2019. Neue Firmen wollen in Tirol 184 Jobs schaffen.
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Innsbruck, Wien – Nach dem Corona-Jahr 2020 nahmen die Betriebsansiedelungen im Vorjahr wieder etwas an Fahrt auf. Die Standortagentur Tirol begleitete im Vorjahr insgesamt 31 Unternehmen bei ihrer Ansiedelung in Tirol, nach 30 im Jahr zuvor. Deutlich gestiegen ist auch die Investitionsbereitschaft der neu angesiedelten Unternehmen. In den kommenden drei Jahren planen die 31 Unternehmen, rund 25 Millionen Euro in Tirol zu investieren. 2020 beliefen sich ihre Investitionspläne noch auf rund 10 Mio. Euro. Die Unternehmen wollen zudem rund 184 zusätzliche Arbeitsplätze in Tirol schaffen, heißt es in einer Aussendung der Standortagentur Tirol. 11 Firmen wurden bei Betriebserweiterungen betreut, dabei seien Investitionen von 17 Mio. Euro geplant, 84 Arbeitsplätze sollen so entstehen.
Aufgrund der Corona-bedingten Unsicherheiten seien Unternehmen derzeit verhaltener, „wenn es darum geht, Investitionen in neue Märkte zu tätigen, sich dort niederzulassen oder ihre bestehende Unternehmenstätigkeit auszubauen“, erklärte Tirols Wirtschaftslandesrat Anton Mattle (ÖVP). Man wolle die Bemühungen im Bereich der Betriebsansiedelungen und -erweiterungen deshalb weiter intensivieren.
22 Betriebsansiedlungen in Tirol wurden zudem von der österreichischen Standortagentur Austrian Business Agency (ABA) betreut, wobei sechs Betriebe gemeinsam von Landes- sowie Bundesseite Betreuung erfahren haben. Alles in allem gab es somit in Tirol 47 Ansiedelungen.
Österreichweit begleitete die ABA im vergangenen Jahr 364 Firmen bei Ansiedelungs- bzw. Expansionsprojekten, nach 353 im Jahr 2020. Im bisherigen Rekordjahr 2019 waren es 462 gewesen. Das Investitionsvolumen verdoppelte sich zum Vorjahr auf 1,24 Mrd. Euro, 3403 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen, erklärte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) bei einer Pressekonferenz in Wien.
Neben Ansiedelungen und Investitionen ist die ABA seit dem Vorjahr auch für die Beratung von Schlüsselfachkräften und die Anwerbung internationaler Spielfilmproduktionen zuständig. Insgesamt habe es 474 Beratungen bei Verfahren zur Erlangung der Rot-Weiß-Rot-Card – oder der blauen EU-Karte– gegeben, berichtete ABA-Chef René Tritscher. 90 Prozent seien erfolgreich abgeschlossen worden.
Zudem wurden sechs Filmproduktionen nach Österreich gelockt. Das prominenteste Projekt ist der Netflix-Actionfilm „Tyler Rake: Extraction 2“, der in den vergangenen beiden Wochen in Wien gedreht wurde. „Ich würde sagen: ohne die ABA kein Chris Hemsworth in Österreich“, sagte Schramböck. (ecke)