Oberbeirsteiner will Wattens als „Bildungshub“ etablieren
Von Michael Domanig
Wattens – Die Corona-Pandemie hat dem Wattener Leitbetrieb Swarovski massiv zugesetzt. Doch nach zwei turbulenten Jahren zeigt sich Bürgermeister Thomas Oberbeirsteiner ("Für Wattens") wieder optimistisch: Wattens werde "auch in Zukunft ein starker Wirtschaftsstandort mit einem starken Swarovski-Fußabdruck in der Gemeinde bleiben", ist er überzeugt.
Über die "Destination Wattens Regionalentwicklung GmbH", die institutionalisierte Partnerschaft der Gesellschafter Swarovski (60 %) und Marktgemeinde (40 %), wolle man nun weitere gemeinsame Initiativen anstoßen. Eine bestehende Initiative der Destination, die Werkstätte Wattens, sei mit mittlerweile 65 gegründeten Startups bzw. Betrieben schon jetzt eine "Erfolgsgeschichte, die auch international für Aufmerksamkeit sorgt", befindet Oberbeirsteiner. Zusätzlich zu den großen Industriebetrieben wolle Wattens auch "die erste Adresse für neue und innovative Unternehmen sein“. Dazu solle auch die Zusammenarbeit mit Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen verstärkt und Wattens als "Bildungshub" etabliert werden. Mit einem durchgängigen Englisch-Angebot vom Kindergarten bis zur Mittelschule zähle Wattens hier bereits zu den Vorreitern, meint er.
Auf Oberbeisteiners Liste wirkt diesmal, wie berichtet, auch Markus Langes-Swarovski mit. Der langjährige Swarovski-Vorstand, mittlerweile Mitglied im Swarovski-Verwaltungsrat, sieht in der "Destination" ebenfalls noch viel Potential: "So ein Weg trägt nur langfristig Früchte, muss kontinuierlich gestärkt werden und braucht vor allem treibende Kräfte. Die Gemeinde Wattens hat gleich viel Herz in die Initiative Destination Wattens gesteckt wie die Firma Swarovski." Zentral seien hier "vertrauensvolle Zusammenarbeit und Kontinuität.“
Zuletzt war die "Destination" in Wattens, wie berichtet, zum Gegenstand einer politischen Kontroverse geworden. GR Lukas Schmied, der für die Liste "neu" als Bürgermeisterkandidat antritt, hatte aufgezeigt, dass eine Tochterfirma der "Destination Wattens Regionalentwicklung GmbH" schon gegründet worden war, bevor die politischen Gremien das genehmigt hatten. Inzwischen wurde dieser Beschluss mir großer Mehrheit nachgeholt. Eine Aufsichtsbeschwerde Schmieds blieb ohne Folge.