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Wenn das Ende der Ehe naht, gut vorbereiten

Die Gesamtscheidungsrate beträgt in Österreich mehr als ein Drittel.
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Rechtsanwalt Bernd Auer fasst kurz zusammen, worauf es bei einer drohenden Scheidung ankommt.

Im Jahr 2020 wurden 14.870 Ehen geschieden, das entspricht einer Gesamtscheidungsrate von 36,9 %. Wenn eine Beziehung in die Brüche geht, ist das immer eine schmerzliche Erfahrung. Bei der Trennung von Eheleuten gilt es darüber hinaus, viele Dinge zu beachten. Eine gute Vorbereitung kann dazu beitragen, sich viel Leid und Kosten zu ersparen.

Wenn Sie ohne Einverständnis Ihres Ehepartners aus der Ehewohnung ausziehen, könnte das in einem späteren Scheidungsverfahren als böswilliges Verlassen und damit als schwere Eheverfehlung gewertet werden. Im Extremfall kann dies lebenslange Unterhaltszahlungen zur Folge haben.

Gedächtnisprotokoll und Beweise sichern

Beweise für die Eheverfehlungen des Partners sichern eine bessere Verhandlungsposition. Nützlich sein können z. B. Abrechnungen der Kreditkarten, Kontobelege, WhatsApp-Verläufe, Gedächtnisprotokolle. Einen Privatdetektiv zu beauftragen, um Beweismittel über die Untreue zu sammeln, ist nicht billig, kann aber sehr wirksam sein. Die Kosten des beauftragten Privatdetektives können vom untreuen Partner (Affäre) zurückverlangt werden, wenn dadurch die Eheverfehlung erstmals nachgewiesen wird.

Gut überlegen, was man preisgibt

Aus juristischer Sicht ist es nicht sinnvoll, alles preiszugeben. Vor allem im Hinblick auf die sozialen Medien ist große Vorsicht geboten.

Informieren sie sich über die rechtlichen Möglichkeiten

Es ist günstig, für ein anstehendes Scheidungsverfahren über seine Ansprüche informiert zu sein. Die Scheidung ist auch nicht immer die einzige Lösung, gewisse Rechte können auch während aufrechter Ehe durchgesetzt werden. Es gibt z. B. die Möglichkeit, auch in der Ehe die Ehegattenunterhaltsansprüche durchzusetzen.

Kontakt: RA Mag. Bernd Auer, info@girardi-auer.com, www.girardi-auer.com