Verbraucherschutz

Südtiroler gewinnt Klage gegen Volkswagen-Konzern

2015 flogen die Abgasmanipula­tionen bei VW auf.
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Wien – Ein Südtiroler VW-Kunde hat mit Hilfe des österreichischen Verbraucherschutzvereins (VSV) eine Dieselklage gegen Volkswagen in Deutschland gewonnen. „Der Weg war weit, hat sich für den Kastelruther aber ausgezahlt“, so der Obmann des VSV, Peter Kolba.

Der Geschäftsmann kann seinen neun Jahre alten Audi Q5 behalten und bekommt aufgrund eines Urteils des Landgerichtes Braunschweig 9000 Euro zugesprochen. Hätte VW ihm – wie den deutschen Musterfeststellungsklägern – einen Vergleich angeboten, hätte er knapp 5000 Euro für sein Auto bekommen. „Jetzt, nach der gewonnenen individuellen Klage gegen VW, hat er 9000 Euro erhalten und steigt damit besser aus“, so der VSV in einer Aussendung.

Der aus Kastelruth stammende Mann hatte seinen Diesel 2013 für 44.000 Euro direkt bei Audi in Ingolstadt gekauft und fuhr damit 80.000 km. Nach Bekanntwerden der Manipulationen des VW-Konzerns, zu dem auch Audi gehört, nutzte er die vom VSV gebotene Möglichkeit, Volkswagen in Deutschland individuell zu klagen – risiko- und kostenlos mit Hilfe eines Prozessfinanzierers. (TT)