11 Mio. Euro flossen in Umspannwerk in Zell am Ziller
Zell a. Z., Rohrberg – Als wichtiger Knotenpunkt im österreichweiten Höchstspannungsnetz des Betreibers Austrian Power Grid (APG) wurde das Umspannwerk in Zell am Ziller/Rohrberg nun fertig modernisiert. Rund 11,4 Mio. Euro hat das Unternehmen in den letzten drei Jahren für die Umbauarbeiten investiert.
APG konnte laut eigenen Angaben dadurch die Stromversorgung im Ziller- sowie Gerlostal wesentlich verbessern und sichere den Wirtschaftsstandort – insbesondere im Hinblick auf den stromintensiven Wintertourismus – ab.
Aber das Umspannwerk wird auch als wichtiger Schnittpunkt angesehen. Von Osten her trifft eine 380-kV-Leitung auf die Anlage, die als 220-kV-Leitung weiter Richtung Westen führt. So kann in Tirol bei Bedarf z. B. klimafreundliche Windenergie aus Niederösterreich oder dem Burgenland genutzt werden. In der Region selbst dient das Umspannwerk der Aufnahme und Weiterleitung von Strom aus den Kraftwerksgruppen der Zemm mit Mayrhofen, Roßhaag und Häusling sowie aus dem Gerloskraftwerk. Darüber hinaus bildet die APG-Anlage eine Abstützung fürs Verteilnetz der Tinetz, über das alle Haushalte und Betriebe versorgt werden.
Die 1949 errichtete Schaltanlage des Umspannwerks war erneuerungsbedürftig. „In insgesamt elf Umbauschritten haben wir die alte 110-kV-Schaltanlage vollständig abgetragen und durch eine neue entsprechende Infrastruktur ersetzt. Zusätzlich investierte die Tinetz vier Millionen Euro in die Erneuerung ihres Umspannwerks am selben Standort“, sagt Baukoordinator Karl Scheibenhofer. Die neue Anlage ist in einer Halle untergebracht, die weniger Platz benötigt.
Die größte Herausforderung war: „Damit alle Verbraucher während der Umbauzeit sicher mit Strom versorgt werden konnten, erhielten wir den Betrieb des Umspannwerks mithilfe zahlreicher Provisorien aufrecht.“ (TT)