Aufsichtsrats-Bezüge: NEOS fordern Transparenzoffensive in Innsbruck
Innsbruck – Den Wirbel um die Entschädigungszahlungen an Werner Frießer für seine Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender bei der Patscherkofelbahn nehmen die NEOS zum Anlass, um mehr Transparenz innerhalb der Stadt Innsbruck einzufordern.
NEOS-Nationalrätin und ehemalige Gemeinderätin in Innsbruck Julia Seidl hält es durchaus für notwendig, dass Aufsichtsratsvorsitzende für ihre Tätigkeit auch entlohnt werden. Das schickt sie voraus. „Mich hat es damals schon im Sondergemeinderat zum Patscherkofel überrascht, dass Herr Frießer für seine Tätigkeit keine Entschädigung erhält, sondern diese an die Rosshütte geht. Das wurde ja immer wieder auch auf Nachfrage betont“, sagt Seidl.
Wie berichtet, ließ sich Werner Frießer die Entschädigung über seine damalige Arbeitgeberin Bergbahnen Rosshütte zahlen. In Innsbruck – sowohl im Gemeinderat als auch im Kontrollausschuss – sei aber stets der Eindruck erweckt worden, Frießer mache das ehrenamtlich, erklärt Seidl. „Wie wir nun wissen, war das einfach falsch. Warum man die Entschädigung nicht direkt, transparent und korrekt an Frießer auszahlte, sondern an die Rosshütte, darüber lässt sich nur spekulieren“, erklärt Seidl. Dass Bürgermeister Georg Willi diese Vorgangsweise von seiner Vorgängerin Christine Oppitz-Plörer übernommen hat, nennt die NEOS-Politikerin einen „Wahnsinn“.
Eine Sonderprüfung dieser Causa durch das städtische Kontrollamt, wie von der SPÖ gefordert, brauche es in Seidls Augen allerdings nicht. „Aber eine konsequente Transparenzoffensive würde der Stadt gut anstehen, und zwar in allen Bereichen“, betont Seidl. (dd)