Bundesliga

Nächste Pleite: WSG Tirol muss sich Rapid Wien mit 0:2 geschlagen geben

Im Tivoli jubelte gestern einzig der Rekordmeister aus Wien, eine gemeinsame Sprache gab’s schon vor dem Spiel: „Stop War“ ließen nicht nur Ferdl Oswald und Johannes Naschberger wissen.
© gepa

Eine leider chancenlose WSG Tirol musste sich Rekordmeister Rapid Wien gestern vor 2200 Zuschauern mit 0:2 beugen. Die Wiener trafen schon in der ersten Halbzeit, die Tiroler konnten nicht mehr zulegen.

Von Tobias Waidhofer

Innsbruck - Natürlich hatte die WSG Tirol gestern kurz vor Ende der ersten Halbzeit auch Pech, dass Rapid-Goalie Niklas Hedl nach einem WSG-Eckball einen Vrioni-Versuch irgendwie an den Pfosten lenken konnte. Zu diesem Zeitpunkt führte Rapid aber längst und ohne großen Aufwand mit 2:0. Und bis zur Vrioni-Chance war das Hochhalten der „Stop War“-Schilder vor dem Anpfiff die mit Abstand beste Wattener Aktion.

Schon nach acht Minuten hatte ÖFB-Teamspieler Marco Grüll einen Freistoß, bei dem auch WSG-Keeper Ferdl Oswald nicht von Schuld freizusprechen war, versenkt. Das 0:2 folgte in Minute 23 durch Kelvin Aras­e, nachdem zuvor Thorsten Schick Julius Ertlthaler auf der linken Wattener Seite quasi schwindlig gespielt hatte. Und die WSG konnte sich in der Folge glücklich schätzen, dass Oswald nach schlimmem Smith-Fehlpass nach einer halben Stunde einen noch höheren Rückstand verhinderte. „Wir bekommen die Gegentor zu billig“, sollte Linksverteidiger Kofi Schulz nach dem Abpfiff treffend feststellen.

Danach zog sich Rapid (zu) weit zurück, überließ den Wattenern mehr vom Ball und Spiel. Nur die wussten vor allem im Zentrum – das betraf besonders die Doppel-Sechs Naschberger-Smith und den aktuell jenseits seiner Top-Form agierenden Innenverteidiger Raffael Behounek – nichts damit anzufangen. Trainer Silberberger hatte ja auf Sandi Ogrinec (saß auf der Tribüne) verzichtet – und mit Tim Prica und Maxime Awoudja gleich zwei Legionäre auf die Bank gesetzt. Nach der schon zu Beginn beschriebenen Vrioni-­Chance war Schluss im ersten Durchgang.

⚽ Bundesliga, 21. Spieltag

🟢 Sonntag:

  • WSG Tirol - Rapid Wien 0:2 (0:2). Tore: 0:1 (7.) Grüll, 0:2 (23.) Arase
  • FK Austria Wien - Wolfsberger AC 1:0 (0:0). Tor: 1:0 (57.) Grünwald
  • Austria Klagenfurt - SV Ried 1:1 (1:0). Tore: 1:0 (37.) Saravanja, 1:1 (50.) Nutz
  • Sturm Graz - TSV Hartberg 3:0 (0:0). Tore: 1:0 (56.) Hierländer (56.), 2:0 (75.) Wüthrich (75.), 3:0 (89.) Hjölund (Elfmeter)

🟢 Samstag:

  • SCR Altach - FC Admira 0:2 (0:1). Tore: 0:1 (8.) Kerschbaum (Elfmeter-Nachschuss), 0:2 (49.) Mustapha

🟢 Mittwoch:

  • LASK - Red Bull Salzburg 20.30 Uhr

Halbzeit zwei startete dann mit einem Vrioni-Abschluss, der am langen Eck vorbeizischte. Während das Kommando auf der Tribüne vor den knapp 2200 Zuschauern im Tivoli (natürlich) die mitgereisten Rapid-Fans innehatten, arbeiteten die Tiroler am Rasen am Anschlusstreffer. Das sollte auch ein Doppelwechsel (Forst und Prica für die blassen Blume und Ertlthaler) signalisieren.

Klagenfurt verpasste Fix-Einzug in Top sechs, Sturm neuer Zweiter

Die Wiener Austria hat im Kampf um den Einzug in die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga einen wichtigen Sieg eingefahren. Die "Veilchen" rangen den WAC in der vorletzten Runde des Grunddurchganges in einem dramatischen Spiel zu Hause mit 1:0 nieder und zog nach Punkten mit dem Tabellenvierten Austria Klagenfurt gleich. Die Klagenfurter verpassten die Chance, den Einzug in die Top sechs bereits klar zu machen, mit einem 1:1 daheim gegen die SV Ried, die als Siebenter mit Rapid punktegleich ist. Sturm Graz übernahm durch einen 3:0-Heimsieg im Steirerderby gegen TSV Hartberg den zweiten Tabellenplatz vom WAC, der im Finish durch den Ex-Austrianer Michael Liendl in zweifacher Ausführung einen Elfmeter vergab. Auf Spitzenreiter Salzburg, dessen Partie gegen den LASK wegen eines Corona-Clusters im Team abgesagt worden war, fehlen Sturm bei einem Spiel mehr aber immer noch 15 Punkte.

Chancen der WSG blieben aber ein seltenes Gut, mit ganz viel Liebe konnte man einen missglückten Naschberger-Distanzschuss (70.) als solche einordnen. Die erste richtig gefährliche Möglichkeit fand dann der ebenfalls eingewechselte Stefan Skrbo vor. Aber wenn man ehrlich war, musste man konstatieren: Viel kam nicht. Rapid hätte beinahe noch das 0:3 erzielt, auf der anderen Seite parierte Hedl in der 90. Minute gegen Skrbo. „Wir waren leider von Anfang an wieder nicht so aggressiv in den Zweikämpfen und waren immer einen Schritt zu spät“, seufzte „Sechser“ Johannes Naschberger nach dem Abpfiff.

Jubel und Erleichterung hingegen beim Rekordmeister, der das 2:0 über die Zeit brachte und kann am kommenden Wochen mit einem „Dreier“ gegen Klagenfurt die Meistergruppe fixieren kann. Die WSG trifft zum Grunddurchgangsabschluss am kommenden Wochenende auf Hartberg.

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