Innsbrucker SPÖ pocht auf Mehrheit im Stadtmarketing
Innsbruck – Die Freigabe von heuer 1,1 Millionen Euro für das Innsbruck Marketing steht heute auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Wie berichtet, sollte ursprünglich über ein Gesamtpaket zum Stadtmarketing abgestimmt werden, das derzeit personell neu aufgestellt und mit mehr Geldmitteln ausgestattet wird. Wie so oft konnte man sich aber auf kein Konzept einigen, also wird heute nur über das deutlich aufgestockte Budget für 2022 und 2023 (1,3 Mio. Euro) abgestimmt.
Der SPÖ ist das Stadtmarketing ein so großes Anliegen, dass dazu gleich zwei voneinander unabhängige Stellungnahmen kommen. Stadträtin Elisabeth Mayr erklärt, dass für die SPÖ eine Aufstockung der Mittel nur dann in Frage komme, wenn sich die Stadt auch die Mehrheit in der Gesellschaft sichert. Die Stadt hält 49 Prozent, die restlichen Anteile haben TVB, Wirtschaftskammer und Zentrumsverein. Im ursprünglichen Paket war eine Aufstockung der Anteile auf mindestens 51 Prozent enthalten. Dem „Rumpf-Paket“ in der vorliegenden Form könne die SPÖ deshalb nicht zustimmen.
SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher geht in seiner Stellungnahme einen Schritt weiter und erklärt, dass „schlimmstenfalls eine neue Gesellschaft gegründet werden muss, wenn es mit den anderen Gesellschaftern nicht möglich ist, eine Änderung zugunsten einer deutlichen Mehrheit der Stadt herbeizuführen“.
Die FPÖ kann sich indes vorstellen, noch mehr Geldmittel zur Verfügung zu stellen. „Wir wollen aber zuerst wissen, was der oder die neue Geschäftsführer/in vorhat und ob die ausgewählte Person überhaupt länger in Innsbruck bleiben will. Die letzten Stellenbesetzungen in Innsbruck waren ja leider von nicht allzu langer Dauer“, sagt FPÖ-Vizebürgermeister Markus Lassenberger. Die Entscheidung über die neue Führung wird dieser Tage getroffen. (dd)