Rabl will es bei den Paralympics wieder wissen
Der Tiroler Monoskifahrer Roman Rabl startet bei seinen dritten Paralympics gleich in fünf Disziplinen. Los geht’s am Samstag (3 Uhr/MEZ) mit der Abfahrt.
Von Benjamin Kiechl
Innsbruck – Das Feuer brennt noch immer bei Roman Rabl. Der 30-jährige Tiroler, der seinen Monoski eigentlich schon ins Eck gestellt hatte, will sich bei den Paralympics noch einmal beweisen. „Jetzt bin ich im besten Speedfahrer-Alter“, erzählte der Söller, der seit vielen Jahren in Innsbruck lebt und beim Zoll arbeitet. Nach dem Abschluss seines Bachelor-Studiums im vergangenen Sommer hat den Unterländer erneut das Rennfieber gepackt. Um seine Teilnahme beim Saisonhöhepunkt der Behindertensportler musste er bis zuletzt kämpfen. Mit einer Wildcard ausgestattet arbeitete sich der dreifache Paralympics-Medaillengewinner von Sotschi 2014 über den Europacup in den Weltcup und schaffte es bis zur Weltmeisterschaft in Lillehammer.
Dort erlebte Rabl, der seit einem Skiunfall im Alter von 15 Jahren querschnittgelähmt ist, eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach einem Sturz in der Abfahrt ließ er im Super-G einen sechsten Platz folgen. Im Riesentorlauf verhinderten nur zwei gebrochene Schrauben ein weiteres Top-Ergebnis von Rabl. Aber wie heißt es so schön: verpatzte Generalprobe, gelungene Paralympics. „Ich freue mich darauf, mich auf der größten Wintersportbühne mit den Allerbesten zu messen“, sagte der Zollsportler, der in Yanqing in fünf Disziplinen an den Start gehen möchte.
Rabl ist der einzige Monoskifahrer im 13-köpfigen Aufgebot von ÖSV-Cheftrainer Markus Gutenbrunner. Eine weitere Medaille nach dreimal Bronze in Sotschi (Slalom, Super-Kombi und Riesentorlauf) wäre eine kleine Sensation. Los geht es am Samstag (3 Uhr MEZ/live ORF Sport +) mit der Abfahrt.
Größte Medaillenhoffnung ist der Kärntner Markus Salcher. Der 30-Jährige will es Landsmann Matthias Mayer nachmachen, der bei Olympia Gold und Bronze holte.