Bezirk Schwaz

Bald gibt es endlich wieder einen Nahversorger in Hart

Daniel Schweinberger.
© Dähling

Hart i. Z. – Gestern in Hart: auf dem Bürgermeistersessel Daniel Schweinberger, auf dem Besucherstuhl Alt-BM Hans Flörl. Bisher war’s andersherum. Viel Einarbeitung braucht der neue Harter Ortschef nicht, war Schweinberger doch zuvor Vizebürgermeister. Einige Einladungen liegen auf dem Schreibtisch: Bürgermeisterkonferenz, Jahreshauptversammlungen der Vereine. Auf regen Kontakt mit den Bürgern freue er sich, sagt der Werbeprofi, der nun Vollzeitbürgermeister sein will. Die Sanierung der Volksschule und die Friedhofserweiterung sind dringende Themen, die auf Schweinberger warten.

Die Bürger sollen zudem vom Potenzial des sonnenreichen Dorfes profitieren. „Wir wollen eine Energiegemeinschaft gründen und Strom gemeinsam produzieren und verbrauchen“, sagt Schweinberger. Im Frühsommer soll Hart endlich wieder einen Nahversorger erhalten: „Andreas Giner aus Thaur wird bei der Sennerei ein personalloses, 24 Stunden geöffnetes Lebensmittelgeschäft mit regionalen Produkten eröffnen.“ Die günstige Pacht übernimmt die Gemeinde für die ersten Jahre. Manche Harter befürchten, dass unter Schweinberger der Ort verbaut wird, weil sein Bruder im Baugewerbe tätig ist und einige Grundstücke in Hart erwarb. „Den Kauf kann ich ihm nicht verbieten. Wir haben aber durchaus schwierige Gespräche, bei denen der Familienfriede mitunter aufs Spiel gesetzt wird“, sagt Schweinberger, dem Vertragsraumordnung sehr wichtig ist. Auf Gerechtigkeit und Gleichbehandlung könne man sich bei ihm verlassen, behauptet er.

In Hart stieg die Wahlbeteiligung bei der Stichwahl um 24 Stimmen. Polit-Neueinsteiger Hannes Eberharter erhielt 71 Stimmen weniger als Schweinberger. Die Wahlniederlage nimmt er gelassen. „Das passt schon“, sagt er und dass trotzdem im „Hamberg“ gefeiert wurde, denn seine Liste erreichte auf Anhieb sechs Mandate. (ad)

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