Corona-Krise

Platter nicht für „Hü-hott-Politik“ in der Pandemie

LH Günther Platter und Tirols Gesundheitslandesrätin Annette Leja wollen bei der Corona-Politik im Gleichschritt mit dem Bund gehen.
© Böhm

Innsbruck – Während Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Freitag eine neuerliche Verschärfung der Covid-Maßnahmen ankündigte, will Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sich mit dem Bund koordinieren. „Es wird deshalb sicher keinen Alleingang Tirols bei den Maßnahmen geben und wir tragen die aktuellen Regelungen seitens des Bundes mit“, meinte er gegenüber der TT.

Er, Platter, habe bereits mehrmals betont, dass er keinen „Verordnungs-Fleckerlteppich“ mehr in Österreich unterstützen werde. „Die Menschen brauchen Klarheit und einheitliche Regelungen – für eine Hü-hott-Politik bin ich nicht zu haben.“ Mit Platters Weg kann auch seine ÖVP-Gesundheitslandesrätin Annette Leja gut. Beide Landespolitiker verweisen darauf, dass zwar ein Rekord an positiv Getesteten verzeichnet werde, die Lage auf den Intensivstationen sei aber stabil. „Die angespannte Lage in Tirols Krankenanstalten liegt derzeit nicht nur an der Anzahl der stationär aufgenommenen Covid-PatientInnen, sondern die Ausfälle des Personals sind ein immer größer werdendes Problem“, sagt Leja.

Wie berichtet, mussten aufgrund des Personalmangels an der Innsbrucker Klinik 150 Betten gesperrt werden. Zu viele Klinikmitarbeiter seien gleichzeitig in Quarantäne, sagt Platter. „Hierzu braucht es rasch eine österreichweite Lösung.“ Ab 1. April ändern sich die Quarantäne-Regeln, sie werden gelockert. Oberösterreichs LH Stelzer schlug vor, sie ganz abzuschaffen.

So wie es gestern aussah, bleibt Wien allein mit verschärften Maßnahmen. Neben Tirol setzen auch andere Bundesländer auf die Linie des Bundes. (aheu)

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