Gerichtssplitter

22-Jähriger verlor bei Alkoholtest die Nerven: Prozess am Landesgericht

Gescheiterter Alkomattest führte zu einem Ausraster.
© Böhm

Richtig dumm gelaufen ist es im September für einen 22-Jährigen. Damals war er mit seiner Freundin an einer Tankstelle im Pkw in Streit geraten. Eine Passantin rief darauf die Polizei, welche den Lenker interessehalber mal zum Alkoholtest aufforderte. Dem kam der 22-Jährige erst ohne Murren nach. Erst als es beim ersten Versuch zu einer Fehlfunktion kam und eine Verbringung zur nächsten Polizeiinspektion im Raum stand, lief der Amtsbehandelte Amok. Seine Überstellung zur Polizeidienststelle beschleunigte dies allerdings nur und verlängerte den Aufenthalt auf einen Tag Verwahrungshaft. Gestern am Landesgericht ergingen sechs Monate Haft zur Gänze bedingt. Der 22-Jährige nahm die Strafe samt 150 Euro Gerichtsgebühren ganz ruhig entgegen.

Seit 1992 sind sich zwei in Tirol aufhältige bosnische Großfamilien nicht ganz grün. Als dann noch einer der Söhne dem Gegenüber die Freundin ausgespannt hatte, kam es vor einem Innsbrucker Nachtlokal zum klärenden Gespräch. Ein Schlag traf dann aber nicht den reaktionsschnellen Nebenbuhler, sondern die dahinterstehende Freundin. Diese erhielt dafür diversionell 350 Euro. Existenz und Tragweite von wüstesten Drohungen blieben für das Landesgericht jedoch nicht nachweisbar. (fell)