AMA-Konsumauswertung

2021 brachte deutlich mehr Interesse für Bio-Lebensmittel

Die Österreicher gaben im Jahr 2021 mehr für Bioprodukte aus als noch im Jahr davor.
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Elf Prozent der Einkaufseuros wurden für Bioprodukte ausgegeben. Das Plus auf fast 800 Millionen Euro Bio-Umsatz bedeutet auch einen neuen Rekord.

Wien – Das Vorjahr war trotz Corona-Krise mit Blick auf den Konsum der Haushalte „ein recht ruhiges Jahr", zeigt die AMA-Konsumauswertung. Stärker nachgefragt waren einerseits Angebote, andererseits Bio. Der Konsum lag über dem Vorkrisenniveau, wenn auch nicht ganz so hoch wie im ersten Corona-Jahr 2020. Preissteigerungen waren 2021 noch kein Thema, „eher im Gegenteil", erinnert die AMA. Für heuer seien aber größere Umbrüche im Agrarsektor und damit im Einkaufsverhalten zu erwarten.

Die österreichischen Haushalte gaben 2021 zwar etwas weniger im Lebensmitteleinzelhandel aus als 2020, aber immer noch um knapp 13 Prozent mehr als im letzten Jahr vor der Krise. Es werde wieder weniger gekocht und gebacken, statt dessen boomten Fertiggerichte und Milchmischgerichte, heißt es in der Rollama, der Auswertung von Haushaltsausgaben durch die AMA. Hamsterkäufe blieben aus, das senkte die Nachfrage nach Obst- und Gemüsekonserven.

Aktionsware und Bioprodukte

Zwei gegenläufige Trends zeigten sich 2021 deutlich: Aktionsware wurde wichtiger, nach dem Wert gerechnet entfielen 28 Prozent der Einkäufe auf Aktionen. Das ist ein Höchststand. Auf der anderen Seite wurden 11 Prozent der Einkaufseuros für Bioprodukte ausgegeben. Das Plus von 11 Prozent auf fast 800 Mio. Euro Bio-Umsatz bedeutet auch einen neuen Rekord. Bei Milch fallen bereits 30 Prozent unter Bio, bei Eiern 25 Prozent und bei Fleisch inzwischen auch schon 6 Prozent. Auch Glasverpackungen bei Milchprodukten setzen sich langsam durch. 20 Prozent der Fruchtjoghurts gehen im Glas über den Ladentisch, ein Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten greift fallweise zu.

Online ist im Lebensmitteleinkauf noch ein kleiner Faktor, die AMA rechnet auch mit keinen dramatischen Anstiegen. Zwei Prozent der Ausgaben für die in der Rollama erfassten Produkte wurden Online getätigt, vor allem für Fertiggerichte und Tiefkühlprodukte, aber auch Bio wird wegen der vielen Direktvermarkter überdurchschnittlich oft online bestellt. Online-Lebensmitteleinkäufe dürften vorrangig bei der Bevorratung von Grundnahrungsmitteln oder bei Spezialitäten noch zulegen.

Basis der RollAMA-Auswertungen sind Aufzeichnungen von 2800 Haushalten über ihre Einkäufe im Lebensmitteleinzelhandel. Umfasst werden die Warengruppen Fleisch und Geflügel, Milch und Milchprodukte, Käse, Obst, Gemüse, Erdäpfel, Eier, Tiefkühlprodukte und Fertiggerichte. (APA)