Tirol

Kampfansage im Tiroler Möbelhandel: Kika-Chef will ganz nach oben

kika/Leiner CEO Reinhold Gütebier und Geschäftsleiter Emil Demirel.
© kika

Kika-Chef Reinhold Gütebier will innerhalb eines Jahr Marktführer in Tirol werden. Preise werden steigen.

Innsbruck – Möbelhandel in Österreich – und damit auch in Tirol – bedeutet eigentlich nur eines: den beinharten Kampf der zwei Riesen Lutz und Kika/Leiner um Marktanteile. In diesem Kontext ließ Kika-Chef Reinhold Gütebier gestern mit einer Kampfansage aufhorchen. „Wir wollen in Tirol in den nächsten zwölf Monaten die Marktführerschaft erobern“, so Gütebier in Richtung des Konkurrenten.

Um dies zu erreichen, hat Kika sowohl beim Sortiment als auch bei den Mitarbeitern massiv aufgerüstet. „Bedienten wir früher den Premiumsektor mit Leiner, bieten wir heute in Innsbruck bei Kika vom günstigen Einstiegsangebot bis hin zum Markenbereich alles unter einem Dach an“, so der Kika-Chef. Dazu habe man intensiv in die Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter investiert. „Wir wollen auch mit der ‚Servicewüste‘, die hierzulande vielfach geherrscht hat, aufräumen“, meint Gütebier. Zudem wurde Kika in Innsbruck in den letzten sechs Monaten umfassend erneuert. Knapp 100 Mitarbeiter sind aktuell im Einrichtungshaus in Innsbruck beschäftigt; in ganz Tirol sind es mehr als 300 Einrichtungsberater, Gastro-Mitarbeiter, Lageristen und Tischler. Zwar habe man – so wie viele Firmen – Probleme gehabt, Fachkräfte zu finden, konnte diese aber mit einem speziellen Quereinsteigerprogramm lösen, so Gütebier weiter.

Zu der aktuell extremen Teuerung sagt der Kika-Chef, dass das Unternehmen bislang die Preise halten konnte. Allerdings müsse man die Preise in den nächsten Monaten sicher erhöhen. „Für Container mit Ware aus Asien zahlte man noch vor eineinhalb Jahren rund 800 Euro, heute sind es zwischen 15.000 und 18.000 Euro“, erklärt Gütebier. Dazu kämen jetzt auch noch die hohen Energiekosten. Um hier entgegenzusteuern, werde man in Zukunft intensiv auf heimische und europäische Anbieter setzen.

Kika ist in Tirol neben Innsbruck auch in Imst, Wörgl und mit zwei Einrichtungshäusern in Osttirol vertreten. Seit 2018 ist Kika mit Sitz in St. Pölten Teil der Signa-Retail-Gruppe und wird von Reinhold Gütebier geführt. (hu)