Jedes vierte Tiroler Gymnasium betreut derzeit ukrainische Schüler
AHS-Gewerkschafter Matthias Hofer drängt jetzt auf rasche und unbürokratische Unterstützungsmaßnahmen für die Tiroler Schulen.
Innsbruck – Derzeit betreut jedes vierte Tiroler Gymnasium ukrainische Kinder und Jugendliche, die aus ihrer Heimat flüchten mussten. „Angesichts der menschlichen Katastrophe versuchen alle Kolleginnen und Kollegen, diese Kinder bestmöglich zu unterstützen, auch wenn nach zwei fordernden Corona-Jahren die Kräfte zu Ende gehen. Und wir müssen davon ausgehen, dass sich in den nächsten Wochen die Anzahl der zu betreuenden Kinder und Jugendlichen erhöhen wird und noch weitere Schulstandorte dazukommen“, betont AHS-Gewerkschafter Matthias Hofer.
Hofer drängt jetzt auf rasche und unbürokratische Unterstützungsmaßnahmen für die Tiroler Schulen. Sein Appell: 1.) Aufstockung des schulischen Unterstützungspersonals, vor allem im Bereich der Schulpsychologie und Sozialarbeit, um bei der Verarbeitung der traumatischen Erlebnisse helfen zu können. 2.) Die Zuweisung ausreichend vieler Lehrpersonen für den Unterricht von Deutsch als Fremdsprache. 3.) Die unbürokratische Anstellung von ukrainischsprachigen Lehrpersonen, um so geflüchtete Kinder und Jugendliche auch in ihrer Muttersprache unterstützen zu können. 4.) Das ukrainische Bildungsministerium stellt seit Kriegsbeginn ein hochentwickeltes Online-Schulangebot für alle Klassen und die meisten Fächer zur Verfügung. Besonders Kinder und Jugendliche in Abschlussklassen brauchen Endgeräte, um an diesen Online-Angeboten teilnehmen zu können. (TT)