Tirol Live

Journalismusfest-Gründer bei „Tirol Live“: „In Österreich nichts Vergleichbares“

„Es gibt in Österreich nichts Vergleichbares“: die Journalismusfest-Gründer Markus Schennach und Benedikt Sauer.
© Falk

Von 13. bis 15. Mai finden in Innsbruck die ersten Internationalen Tage der Information statt. Mehr als 40 Veranstaltungen sind geplant, große Namen haben sich angekündigt. Die beiden Initiatoren waren am Montag bei „Tirol Live“ zu Gast.

Innsbruck – Kongresse und Tagungen, die sich mit organisatorischen und inhaltlichen Aspekten des Journalismus beschäftigen, gibt es auch in Österreich regelmäßig. Ein mehrtägiges Festival, das sich Aufgaben und Herausforderungen der professionellen Berichterstattung widmet, ist hingegen ein Novum. Von 13. bis 15. Mai findet das Journalismusfest Innsbruck zum ersten Mal statt. Mehr als 40 Veranstaltungen haben die Initiatoren, der Südtiroler Journalist Benedikt Sauer und der langjährige „Freirad“-Geschäftsführer Markus Schennach, geplant, eine Hundertschaft internationaler Mitwirkender hat sich dazu angekündigt, große Namen – etwa die „Ibiza“-Aufdecker Frederik Obermaier und Bastian Obermayer – genauso wie JournalistInnen, die selten im Rampenlicht stehen.

📽️ Video | Benedikt Sauer und Markus Schennach in „Tirol Live“

Die Idee zu den „Internationalen Tagen der Information“ kam Sauer und Schennach in der italienischen Stadt Ferrara. Dort veranstaltet die Wochenzeitung Internazionale seit 2007 ein Journalismusfestival. „In Österreich gibt es nichts Vergleichbares“, sagte Benedikt Sauer gestern im Tirol-Live-Gespräch mit TT-Chefredakteur Alois Vahrner, „das wollten wir ändern.“

Im Fokus des dreitägigen Festivals steht internationale Berichterstattung. Schwerpunkte sind unter anderem der Situation von Journalistinnen und Journalisten in Belarus und Afghanistan gewidmet. Auch über Klimaberichterstattung und Recherchen zu sexuellem Missbrauch in der Kirche wird diskutiert. Man habe sich bewusst dazu entschieden, kein großes Überthema auszurufen, sagt Sauer. „Uns interessiert der Blick auf verschiedene Themen und in unterschiedliche Krisengebiete“, sagt er.

Neben Diskussionsveranstaltungen und Podiumsgesprächen – größtenteils bei freiem Eintritt – wird es auch mehrere Ausstellungen geben, der Fotoreporter Gideon Mendel etwa wird eine Auswahl seiner Arbeiten im Innsbrucker Dom zeigen. Weitere Veranstaltungsorte sind u. a. das Treibhaus, das Haus der Musik und das Literaturhaus am Inn. „Das Journalismusfest wird in der ganzen Stadt sichtbar sein“, unterstreicht Markus Schennach. In der Maria-Theresien-Straße etwa werden sich zahlreiche Medien und Initiativen mit eigenen Ständen präsentieren. (TT)