Zehn Tage bleiben Schwazer Handballern bis zum ersten Viertelfinale
Von Alex Gruber
Schwaz – Zehn Siege, zwei Unentschieden, zehn Niederlagen – die Bilanz im Grunddurchgang der HLA Meisterliga liest sich aus Sicht von Sparkasse Schwaz Handball Tirol auf Tabellenrang sieben absolut ausgeglichen. Oder man könnte auch von ausbaufähig sprechen, wenn man an den sensationellen Gewinn des Grunddurchgangs in der Vorsaison denkt.
„Ich will mir nicht alles schlechtreden lassen. Wir hatten unsere Schwierigkeiten, auch aus Verletzungsgründen, und die Leichtigkeit der letzten Saison war zwischenzeitlich weg. Es bleiben vor dem Viertelfinale aber dennoch einige positive Dinge stehen. Die Mannschaft hat wieder gut in die Spur gefunden“, zieht Sportchef Thomas Lintner Bilanz.
„In der letzten Saison haben wir einige Spiele mit einem Tor gewonnen und in dieser Saison haben wir diese Spiele leider verloren“, merken Lintner und Spielertrainer Gerald Zeiner im Gleichklang an.
Das letzte Treffen mit dem Viertelfinal-Gegner und den alten Bekannten aus Hard ging Ende März mit einem Tor (28:29) verloren, die Schwazer hatten dabei im letzten Angriffszug noch die Chance auf den Ausgleich. Sprich: Es geht um die kleinen Details. Zeiner schickt seine Mannen diese Woche mit Videomaterial auf Spurensuche: „Jeder ist gefordert, sich das anzusehen und sich Gedanken zu machen. Ich verlange von jedem, dass er sich punktuell auf seinen Gegenspieler situationsspezifisch einstellen kann.“
Die Best-of-three-Serie startet in Hard am 22. oder 23. April. Die Schwazer hoffen, dass Kreisläufer Balthasar Huber nach seiner blauen Karte und einem eingeleiteten Strafverfahren nach einer Rudelbildung in Bregenz keine (lange) Sperre ereilt, ein Einspruch wäre freilich auch noch möglich. „Viel war es nicht. Ich hoffe, dass ich mit einem Spiel Sperre davonkomme“, bangt Huber.
Ein Liga-Topscorer – Richie Wöss war in 17 Spielen mit 84 Treffern interner Schützenkönig – fehlte den Knappenstädtern in dieser Saison, aus der Breite sollen die Kräfte für die K.-o.-Spiele erwachsen. „Es ist gut, dass jeder gefährlich sein kann“, notiert Zeiner. Diese Woche wird im konditionellen Bereich das System nochmals hochgefahren.