Segelflieger aus Osttirol stürzte im Pustertal ab: Fluglehrer und Schüler tot
Von Benedikt Mair
Welsberg, Nikolsdorf – Vom Flugplatz Nikolsdorf in Osttirol brachen die beiden am Dienstag zu einer Runde über das Pustertal auf. Und kamen nicht mehr zurück. Zwei Deutsche – ein Fluglehrer (51) und sein 17 Jahre alter Schüler – stürzten mit ihrem Segelflieger bei Welsberg in Südtirol ab und starben. Erst am Mittwoch konnte das Wrack geortet und die Leichen geborgen werden. Die Ursache für das Unglück ist derzeit noch völlig unklar.
„Sie flogen in Richtung Bruneck“, erzählt Lukas Cacciotti, Chef der Bergrettung Hochpustertal und Einsatzleiter. „Zu dem Absturz kam es dann beim Rückflug nach Osttirol.“ Bereits am Dienstag hatte der Flugplatz Nikolsdorf Alarm geschlagen, nachdem die Deutschen nicht mehr aufgetaucht waren. Eine erste Suchaktion blieb erfolglos und musste in der Nacht abgebrochen werden. „Mittwochfrüh sind wir dann erneut los. Mit einer speziellen Handy-Ortung konnten wir sie recht genau lokalisieren.“
Obduktion angeordnet, Ermittlungen laufen
Auf rund 2000 Metern Höhe, etwa 100 Metern unterhalb des Gipfels des Lutterkopfes, wurde der zerstörte Segelflieger inmitten eines Waldes entdeckt. Auf Bildern ist zu sehen, dass er relativ senkrecht auf den Boden geprallt sein dürfte. Das Gelände dort sei sehr steil und äußerst unwegsam, was den Einsatz erschwerte, meint Cacciotti. Beide Insassen waren bereits tot, als die Retter zu ihnen vordrangen. Sie wurden mit dem Helikopter ins Tal geflogen. Eine Obduktion der 17 und 51 Jahre alten Deutschen wurde angeordnet. An dem Einsatz waren mehrere Hubschrauber, darunter einer der österreichischen Polizei, sowie die örtlichen Bergrettungsdienste beteiligt.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, weiß derzeit niemand. Die italienische Exekutive hat dazu bereits gestern am Ort des Geschehens Erhebungen gestartet. Die Ermittlungen laufen.