Grenzregion Terra Raetica investiert in den Klimaschutz
In der Dreiländerregion Terra Raetica werden Wälder und Kulturschauplätze „klimafit“ gemacht.
Landeck, Imst – „Die Infrastruktur zwischen den Natur- und Kulturschauplätzen in der Terra Raetica sollen klimafit gemacht werden“, erläutert Gabriele Juen, Interreg-Koordinatorin beim Landecker Regionalmanagement regioL. „Bei der Vernetzung der Schauplätze gibt es Luft nach oben, vor allem bei der Attraktivität des öffentlichen Verkehrs.“
Im jüngsten Förderpaket mit einem Investitionsvolumen von knapp einer Mio. Euro hat der Terra-Raetica-Rat einen Klimawandel-Schwerpunkt gesetzt. Die Geldmittel kommen von der EU, Bund und Land. Der Terra-Raetica-Rat ist ein 14-köpfiges Gremium, das „strategische Entwicklungen“ im Dreiländereck Italien-Österreich-Schweiz vorantreibt. Neben dem Vinschgau, Engadin und Val Müstair sind die Nachbarbezirke Landeck und Imst mit im Boot.
„Klimahalt“ ist der Arbeitstitel eines Vorhabens der Partner Naturpark Kaunergrat und der Gemeinde Mals. „Der bestehende Öffi-Verkehr soll verbessert werden. Projektziel ist die Errichtung einer klimafitten Infrastruktur, etwa mit Haltestellen samt Leit- und Orientierungssystemen“, schildert Juen. Zudem sei eine „moderne Besucherlenkung in den natürlichen und kulturellen Ressourcen“ als Beitrag zum Klimaschutz geplant. Das zu 60 Prozent geförderte Projekt ist mit 200.000 Euro budgetiert.
Beim Projekt „Bodengesundheit“ geht es um Ressourcenschonung in der Landwirtschaft. Aber auch Bewusstseinsbildung zum Wert gesunder Böden steht im Vordergrund. Projektpartner sind die Landwirtschaftliche Lehranstalt Imst und die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung (GWR) Vinschgau. Die Projektkosten liegen bei 7400 Euro, 70 Prozent davon werden gefördert.
Bei der „klimafitten Aufforstung“ in der Terrica Raetica haben sich mit dem Waldpflegeverein Tirol und der Abteilung Land- und Forstwirtschaft in Bozen zwei grenzüberschreitende Projektpartner gefunden. Das Kostenvolumen liegt bei 50.000 Euro, 70 Prozent davon gibt es aus den Fördertöpfen. (TT, hwe)