Blick in die Werkstatt der Achenseebahn: Wagen wie aus der Urzeit
Jenbach – Eine Lok der Achenseebahn hat schon alle Tests für die neue Fahrsaison hinter sich, an einer zweiten Lok wird eifrig gearbeitet. Und es gibt einen zusätzlichen Blickfang in der Eisenbahn-Werkstätte: der hölzerne Neuaufbau eines Wagens.
„Es ist schon einige Zeit her, dass ein solcher Wagenkasten neu gefertigt wurde. Wir mussten handeln, weil das Holz schon angefault war“, sagt Werkstättenleiter Gerhard Thumer, der schon seit 33 Jahren bei der Achenseebahn ist. Und neben den grünen und roten Waggons und einem blauen Barwagen wird der neue Wagen naturbelassen auf die Strecke gehen. Von Kosten in der Höhe von 50.000 Euro spricht Betriebsleiter Hannes Obholzer für diese Anschaffung.
Neu im achtköpfigen Bahnteam ist die 43-jährige Patricia Gruber, für die ein Lebenstraum in Erfüllung geht. Heuer machte sie die Gesellenprüfung als Metalltechnikerin und gehört seit März dem Bahnteam an. „Das ist eine tolle Mannschaft“, sagt die gelernte Schlosserin, die sich heuer auch als Heizerin versuchen will. Ihr Fernziel ist die Lokführerprüfung.
„Sicher haben wir durch den Konkurs eine schwere Zeit hinter uns. Aber jetzt schauen wir nur noch in die Zukunft“, meint Lokführer Johannes Steger, während er beim Aufbau einer Lok mit Feuerbüchse und Siederohren hantiert. Bis zum Start der Hochsaison am 25. Juni soll auch eine dritte Lok zur Verfügung stehen. Mit englischer und walisischer Kohle will man die Dampfloks befeuern. „Derzeit gibt es noch Arbeiten am Bahnsteig der Haltestelle Maurach-Kasbach. Fast schon fertig sind die Arbeiten an der Haltestelle Eben“, sagt Obholzer.
Am 29. April wird die Wiedereröffnung der Achenseebahn mit einem großen Fest gefeiert. (zw)