VCÖ-Analyse

Zillertalbahn und Co: Regionalbahnen beweisen Zugkraft

Alles einsteigen, bitte! Die Zillertalbahn ist eine jener Regionalbahnen, die laut VCÖ bei den Fahrgastzahlen deutlich zugelegt haben.
© Böhm

Innsbruck – Nach dem Covid-bedingten massiven Fahrgast-Rückgang 2020 waren im Vorjahr wieder mehr Fahrgäste mit den privaten Regionalbahnen unterwegs, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zeigt. Mit 15 Bahnen fuhren in Summe 25,83 Millionen Fahrgäste, um rund acht Prozent mehr als im Jahr 2020. Die Zillertalbahn erreichte mit 64 Prozent die stärkste Zunahme. Sie konnte laut VCÖ die Zahl der Fahrgäste um 921.000 auf 2,36 Millionen steigern.

Durch die regionalen Klimatickets und die gestiegenen Spritpreise sei für heuer mit einem verstärkten Umstieg vom Auto auf die Bahn zu rechnen. Der VCÖ betont, dass die Klimaziele nur durch eine starke Zunahme des Bahnverkehrs zu erreichen seien. Deshalb brauche es mehr und häufigere Bahnverbindungen.

Für den Fahrgastzuwachs sei auch der wieder zunehmende Tourismus verantwortlich, vor allem aber würden die Bahnen wieder verstärkt für die Fahrt in die Arbeit und für Freizeitfahrten genutzt. Der VCÖ hat für mehrere Pendler-Strecken die Kosten zwischen Pkw und öffentlichem Verkehr verglichen.

Wer beispielsweise von Mayrhofen nach Jenbach mit der Zillertalbahn statt mit dem Auto pendelt, erspart sich mit dem Klimaticket Tirol allein an Spritkosten rund 1200 Euro pro Jahr, informiert der VCÖ. Wird das amtliche Kilometergeld zugrunde gelegt, beträgt die jährliche Ersparnis sogar rund 5700 Euro, so der VCÖ. (TT)

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