Wetter in Tirol

Sommerliche Aussichten: Zu den Eisheiligen bis zu 30 Grad in Tirol

Am Innsbrucker Baggersee in der Roßau beginnt diesen Samstag die Freibadesaison. Von einem Badewetter wie auf dem Bild kann man derzeit nur träumen. Doch schon nächste Woche wird es sommerlich warm.
© IKB

Nach einem durchwachsenen Start ins Wochenende wird es am sonntäglichen Muttertag wieder etwas freundlicher. In der neuen Woche gibt schließlich der Sommer ein Stelldichein ‒ und das genau mit Beginn der Eisheiligen.

Innsbruck — Am 1. Mai sind bereits einige Tiroler Freibäder in die Saison gestartet, viele weitere öffnen vor allem an diesem Wochenende — etwa das Innsbrucker Tivoli, der Baggersee Roßau oder das Schwimmbad Hall.

Doch von Badehosen- und Bikini-Wetter sind wir derzeit gefühlt noch weit entfernt. Die gute Nachricht: Es dauert nicht mehr so lange. Ausgerechnet zu den Eisheiligen wird es nächste Woche richtig sommerlich in Tirol.

Zurück zum Wochenende: Ein Tief über Italien beschert dem Alpenraum am Samstag weiterhin viele Wolken und durch Zufuhr feuchter Luft auch wiederholt Regen. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 13 und 15 Grad.

Zum Muttertag am Sonntag setzt sich regional langsam ruhigeres Wetter durch. Mit steigendem Luftdruck hat es die Sonne zunehmend leichter. Auch die Temperaturen erholen sich wieder und erreichen tagsüber durchaus angenehme Werte um die 20 Grad.

Eisheilige präsentieren sich dieses Jahr sommerlich

Und dieser Trend hält schließlich auch zu Beginn der neuen Woche an. Am Montag bleibt es mehrheitlich trocken bei einem Sonne-Wolken-Mix und bis zu 23 Grad. Doch damit nicht genug: Der Dienstag zeigt sich dann von seiner sommerlichen Seite. Verbreitet scheint die Sonne und die Temperaturen steigen auf bis zu 26 Grad, laut der Österreichischen Unwetterzentrale mit den höchsten Werten im Inntal.

Ähnlich geht es auch zu Beginn der Eisheiligen am Mittwoch und Donnerstag weiter. Durch eine südliche Strömung wird vermehrt warme Luft herangeführt und man darf sich in den Niederungen verbreitet auf sommerliche Temperaturen über 25 Grad freuen. „Nach aktuellem Stand sind dann auch erstmals in diesem Jahr 30 Grad möglich, am ehesten im Osten“, so Meteorologe Manfred Spatzierer.

Wie es mit den Eisheiligen bis zum 15. Mai weitergeht, bleibt noch abzuwarten. Für die Pflanzen gefährlicher Morgenfrost erscheint in diesem Jahr aber sehr unwahrscheinlich.

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Wissenswertes zu den Eisheiligen

Den Ursprung der Eisheiligen, deren Gedenktage vom 11. bis zum 15. Mai liegen, nimmt man im Mittelalter an, als die gläubige, vorwiegend bäuerliche Bevölkerung von spätem Frost und den dadurch entstandenen Ernteeinbußen betroffen war. Aufgrund der gregorianischen Kalenderreform finden die Eisheiligen genau genommen aber erst knapp zehn Tage später statt, weil diese Bauernregel noch aus der Zeit des julianischen Kalenders stammt.

Tatsächlich weist die durchschnittliche Tagesmitteltemperatur in Österreich zwischen dem 19. und dem 24. Mai einen vorübergehenden Rückgang auf, also gibt es zu dieser Jahreszeit eine Häufung an Kaltlufteinbrüchen.

Die Eisheiligen sind aus meteorologischer Sicht eine sogenannte Singularität, also eine spezielle Wetterlage, die zu einem bestimmten Zeitabschnitt im Jahr mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auftritt. (TT.com)

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