Erste Fahrproben mit dem ID.5: Tiroler Gastspiel des VW-Stromers
Nach ID.3 und ID.4 bringt Volkswagen mit dem ID.5 das nächste Elektrofahrzeug, basierend auf dem modularen E-Antriebsbaukasten, in den Handel. Erste Fahrproben waren in Tirol vorgesehen.
Scheffau – Zur internationalen Fahrpräsentation des ID.5 drängte es Volkswagen nach Tirol. In Scheffau und Umgebung fuhren die ersten Modelle des elektrischen SUV-Coupés, bereits einige Wochen vor der offiziellen Markteinführung Mitte Juni.
Der TT war es möglich, mit dem prominentesten Vertreter des neuen Fahrzeugs die ersten Kilometer aktiv zu fahren, und zwar mit dem GTX. Das Kürzel signalisiert nicht nur die stärkste Version der Baureihe, sondern auch die Installierung eines Allradantriebs. Der ergibt sich automatisch durch den Einbau eines zweiten Elektromotors, der die Vorderachse mit ausreichend Kraft bedient, während das Standard-E-Aggregat für die Hinterachse zuständig ist. Mit einer Systemleistung von 299 PS geht es zügig voran, und das ist in der Tat zu spüren. Lediglich 6,3 Sekunden vergehen, bis der 4,6 Meter lange Wagen von null auf 100 km/h beschleunigt. Bis zu 180 km/h schnell kann der ID.5 GTX fahren – was natürlich auf Kosten der Reichweite geht, die hier mit 486 Kilometern angegeben wird.
Noch weiter kommen die Hecktriebler, die auf das Zusatzgewicht des zweiten E-Motors verzichten und damit einen WLTP-Wert von bis zu 512 Kilometern erzielen. Das ist möglich für den ID.5 Pro mit einem 174 PS starken Triebwerk und für den ID.5 Pro Performance mit einer 204-PS-Maschine. Allesamt, also auch der GTX, sind mit einem 77-kWh-Lithium-Ionen-Akku bestückt, vorerst verzichtet VW also auf die Verwendung kleinerer Speichereinheiten, wie wir sie vom ID.3 und vom ID.4 her kennen. Mit denen ist der ID.5 trotz seiner auffälligen SUV-Coupé-Optik mit starkem Dachschwung erwartungsgemäß nah verwandt. Alle drei Modelle basieren auf dem modularen E-Antriebsbaukasten, der ganz offensichtlich nicht nur für Kompaktwagen geeignet ist, sondern auch für Sport Utility Vehicles und sogar für Kleinbusse, wie der kürzlich vorgestellte ID.Buzz belegt.
Der ID.5 und sein GTX-Derivat vereinen sportlichen Auftritt mit komfortablem Fahrverhalten sowie einem großzügigen Raumgefühl. Der Radstand beträgt 2,77 Meter, der Kofferraum fasst zwischen 549 und 1561 Liter. Bereits ab Werk ist jeder ID.5 mit LED-Licht bestückt, optional gibt es Matrixtechnik mit adaptiven Funktionen. Innen legt VW bekanntermaßen Wert auf ein hohes Maß an Digitalisierung – mit einer Reihe von Vorzügen, aber eben auch manchem Kritikpunkt. Beim Probefahrzeug machte uns die Einstellung der Klimaautomatik am Touchscreen zu schaffen, sie ließ sich trotz mehrmaliger Versuche, vorgenommen von verschiedenen Personen, nicht verändern. Ein Problemchen, das mit einem Mini-Update (oder einem Neustart) verschwinden könnte.