Bezirk Schwaz

Nationalrat Weratschnig kritisiert Straßenbaupläne im Zillertal

Hermann Weratschnig glaubt, dass der Stau verlagert wird.
© Dähling

Zell a. Z., Wiesing – Der grüne Nationalrat Hermann Weratschnig sieht die Entwicklung im Zillertal kritisch. Das wurde unlängst in Zell deutlich, wo ein „Grüner Treff“ zum Thema Zillertaler Verkehrskonzept in überschaubarer Runde stattfand.

Mit steigenden Haushaltszahlen und Wirtschaftswachstum erhöhe sich das Mobilitätsbedürfnis, betonte Weratschnig. Ob es gescheit ist, im Zillertal ein Fachmarktzentrum nach dem anderen zu bauen, sei daher fraglich. Zumal der Flächenverbrauch schmerze – auch im Inntal.

Zur Stausituation und Straßenbauplänen zwischen Brettfalltunnel und der Autobahnanschlussstelle Wiesing meinte der Politiker: „Ich bezweifle, dass sich die Verkehrssituation dadurch verbessert.“ Der Stau würde sich verlagern „nach weiter vorn oder hinten“, aber sich nicht lösen. „Nicht nur wir Grüne, auch Verkehrsexperten sehen das kritisch“, so Weratschnig.

Die Grünen wollen aber einen neuen Anlauf für einen Regio-Nightliner starten, der im Zillertal auf der Schiene stattfinden könne. Man müsse die Abendverbindungen ausbauen. Bis mit der neuen Zillertalbahn der Taktverkehr ausgeweitet wird, vergehen noch mindestens vier Jahre. (ad)

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