Innsbruck

Neues Grätzel am Innsbrucker Messeplatz wartet auf Verkehrslösung

Freuen sich über die Inbetriebnahme des neuen Wasserspiels: LHStv. Ingrid Felipe, Thomas Pühringer (IKB-Vorstand), Stadträtin Uschi Schwarzl, Bürgermeister Georg Willi, Theresia Vogel (Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds) und Manfred Kleidorfer von der Universität Innsbruck (v. l.).
© IKM

Der neue klimafitte Park ist fertig. Ob Autos verbannt werden, ist offen.

Von Catharina Oblasser

Innsbruck – Vorbereitet sein auf Klimawandel und Hitzewellen: Das ist das Ziel der Stadt Innsbruck. Ein Schritt in diese Richtung ist mit dem neuen Messepark getan. Das Gelände zwischen Messe, ÖBB-Direktion und der neuen S-Bahn-Haltestelle ist der erste klimaneutrale Park von Innsbruck. Er punktet mit alten Ahornbäumen und neuen Setzlingen, mit einem selbst steuernden Wasserspiel und einer Nebelwand, die der Erfrischung dient. Gestern Montag wurde das Areal als neues „Grätzel“ im Saggen eröffnet. Zwei Jahre haben Planung und Bau gedauert.

Das Projekt heißt „Cool-INN“, und Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi freut sich über die Belebung des Areals. „Es ist ein Freiluft-Wohnzimmer für die Anrainer entstanden, eine richtige Wohlfühl-Oase. Schon jetzt ist der neue Messepark beliebt.“ Noch bis August läuft dort die Veranstaltungsreihe „Klimasalon“ mit einem bunten Programm.

Dass die Gegend gut frequentiert ist, liegt auch an der neuen S-Bahn-Haltestelle „Messe“, meint Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe im Zuge ihrer Grußworte. „Heute verzeichnen wir hier 150 Halte von Nahverkehrszügen und zählen immer mehr Fahrgäste.“

Apropos Verkehr: Rund um den neuen Park ist die Frage noch offen, ob, wann und wie Pkw oder Lkw vorbeifahren dürfen oder nicht. Laut einem Beschluss des Stadtsenats sollte es dort eine Begegnungszone geben. Stadträtin Uschi Schwarzl erklärt: „Zum ersten Mal haben wir eine, vor allem von Pkw genutzte, Straße zurückgebaut. Sie ist jetzt nur noch mit dem Rad oder zu Fuß benutzbar. Der neue Straßenverlauf und die Verbreiterung der Gehsteige ermöglichen ab sofort mehr Leben rund um die Messe.“

Dass es so bleibt, ist aber noch nicht fix, denn für die nötige Verordnung der Begegnungszone fand sich dann doch keine Mehrheit. Nun ist eine Fußgängerzone im Gespräch, Erhebungen laufen. Bürgermeister Willi sieht eine Lösung als besonders dringlich an, denn ab 20. Mai wird die Baustelle rund um den Park offiziell aufgehoben. „Tempo 30 wäre, auch in Verbindung mit einer temporären Fußgängerzone, die beste, weil sicherste Variante. Ich hoffe daher, dass eine Mehrheit im Gemeinderat die Temporeduktion auf 30 beschließen wird.“ Die Entscheidung fällt am 19. Mai.

Die nächsten Projekte zur Kühlung der Stadt stehen am Bozner Platz und im O-Dorf an. Statt Asphalt soll es wasserdurchlässige und trotzdem stabile Böden geben, damit sich der Untergrund nicht aufheizt. Willi: „Der neue Bozner Platz soll im Frühjahr 2023 fertig sein. Der Alois-Lugger-Platz im O-Dorf wird 2023 in Angriff genommen und soll ein Jahr später vollendet werden.“ Das sei nicht leicht, da sich darunter eine Tiefgarage befindet.

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