Tiwag stellt Preis-Bindung an Strombörse in Frage
Derzeit koppelt die Tiwag ihren Strompreis automatisch an die Entwicklung im Großhandel – damit droht auch 2023 Preisschub. Nun wird Alternative geprüft.
Von Max Strozzi
Innsbruck – Schon vor dem russischen Ukraine-Krieg hat der Landesenergieversorger Tiwag seinen Strompreis automatisch an die Entwicklung der Großhandelspreise an der Strombörse gekoppelt. Und zwar konkret an den ÖSPI-Index, der die Großhandelspreise abbildet. Das heißt: Steigen die Strom-Großhandelspreise über einen bestimmten Zeitraum beispielsweise um 10 Prozent, wird zeitverzögert auch der reine Strompreis für Tiwag-Kunden um 10 Prozent teurer. Sinken die Großhandelspreise, wird es auch für Tiwag-Kunden entsprechend billiger. Geregelt ist das in einer Preisklausel in den Lieferbedingungen der Tiwag, die Preisanpassungen führt die Tiwag künftig jedes Jahr immer am 1. Juni durch.