Bezirk Kufstein

Sechsmal am Tag gab es Alarm für Feuerwehren im Bezirk Kufstein

Die Ehrengäste und FF-Landeskommandant Peter Hölzl (l.) schreiten vor der Bezirksversammlung die Formation ab.
© Otter

Die Feuerwehren im Bezirk Kufstein waren 2021 gefordert. Waldbrände machen neuen Ausbildungszweig notwendig.

Von Wolfgang Otter

Kundl – Es wird heißer und trockener. Mit der Folge, dass in der Natur die Feuergefahr steigt. Wald- und Bodenbrände nehmen immer mehr zu. Und werden damit auch zur weiteren Herausforderung für die Feuerwehren. Diese haben darauf reagiert, auch im Bezirk Kufstein. Nicht nur bei der Ausrüstung, sondern auch bei der Schulung. „Die Ausbildung zur Bodenbrandbekämpfung ist neu. Einen Waldbrand bekämpft man nicht nur aus der Luft“, berichtet der stellvertretende Bezirkskommandant Andreas Oblasser der TT.

Ganz abgesehen von dieser zusätzlich steigenden Belastung hat auch die Cornona-Pandemie die Feuerwehrmänner stark gefordert, wie sich beim diesjährigen Bezirksfeuerwehrtag zeigte. Dazu hatten sich nach zwei Jahren Pause Vertreter der 42 Freiwilligen Feuerwehren und drei Betriebsfeuerwehren in Kundl versammelt. Das Interesse am ehrenamtlichen Engagement ist ungebrochen, wie dem Bericht des Bezirksfeuerwehrkommandanten Hannes Mayr zu entnehmen war. Immerhin werden 3100 aktive Mitglieder im Bezirk Kufstein gezählt. „Davon sind 135 Frauen, also an die 3,1 Prozent. Da ist noch viel Luft nach oben“, meinte Mayr. Erfreulich ist das Interesse der Jugend. 279 Mädchen und Buben machen mit, um 27 mehr als noch 2019. „Bis Ende des Jahres wird es bei 42 Feuerwehren 32 Jugendgruppen geben, das ist ein gutes Zeichen“, bilanzierte der Bezirkskommandant.

Nachwuchs ist angesichts der Anforderungen an die Helfer auch dringend notwendig. „Es gab im Vorjahr an jedem Tag sechs Alarmierungen“, zeigte Bezirksfeuerwehrkommandant Daniel Moser auf. Darunter waren 213 Brände und 771 so genannte technische Einsätze. 392-mal schlugen Brandmeldeanlagen an. Alles in allem wurden von den Einsatzkräften 23.503 Stunden geleistet.

In den vergangenen zwei Jahren waren die Feuerwehrfrauen- und männer auch als AssistentInnen der Behörde in Test- und Impfzentren oder in Sachen Stromerzeugung bei den Grenzkontrollen im Einsatz. Und so meinte BH Christoph Platzgummer, dass man schon besser schlafe, wenn man auf eine solch verlässliche Feuerwehr zurückgreifen könne.

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