Tirol

Drogen im großen Stil nach Tirol geschmuggelt und Impfpässe gefälscht: Fünf Festnahmen

Über einen Zeitraum von acht Monaten unternahm ein Pärchen mehrere Drogenfahrten von Tirol nach Bayern und wieder retour. Bei ihnen und drei weiteren Mittätern stießen die Ermittler auf Drogen im Straßenverkaufswert von rund 250.000 Euro. Es wurde aber noch mehr gefunden.

Innsbruck – Nach monatelangen Ermittlungen ist dem Kriminalreferat der Innsbrucker Polizei eine fünfköpfige Gruppe von Drogendealern ins Netz gegangen. Sichergestellt wurden laut den Ermittlern Suchtmittel mit einem Straßenverkaufswert von rund 250.000 Euro, darunter Kokain, Cannabiskraut, Cannabisharz und Ecstasy-Tabletten. Hinzu kamen Barerlöse aus den Drogengeschäften in Höhe von 138.000 Euro. Zudem wird drei der Festgenommenen angelastet, gefälschte Covid-Impfpässe verkauft zu haben.

Den Stein ins Rollen brachten Ermittlungen gegen ein Pärchen, das im Sommer 2021 in den Fokus der Polizei gerückt war. Der Verdacht: Die beiden, 29 und 23 Jahre alt und wohnhaft in Innsbruck, sollen zwischen April 2021 und November 2021 regelmäßig in Bayern Drogen bezogen, nach Tirol geschmuggelt und schließlich in der Landeshauptstadt sowie im Bezirk Reutte verkauft haben. Zumindest zwei Mal im Monat sollen derlei Schmuggelfahrten stattgefunden haben. Das Paar wurde von den Beamten sowohl observiert als auch via Telefon überwacht.

Hausdurchsuchung bei Mittäter

Ende November ertappte die Polizei die beiden dann auf frischer Tat: Unmittelbar nachdem sie im Außerfern die Grenze nach Österreich überquert hatten, klickten die Handschellen. Dabei fanden die Ermittler 500 Gramm Kokain.

Zudem gab es eine Hausdurchsuchung bei einem Mittäter, der ebenfalls in Innsbruck lebt. Auch er, seine Lebensgefährtin und ein weiterer Mitbewohner (31) wurden festgenommen. In der Wohnung stellten die Beamten zirka 20 Kilogramm Cannabiskraut, ein Kilogramm Cannabisharz, 84 Ecstasy-Tabletten, geringe Mengen Ketamin und Pilze sowie etwa 32.000 Euro Drogengeld in bar sicher.

Suchtmittel-Lieferanten in Deutschland festgenommen

Zudem wurde bei Ermittlungen in Deutschland 106.000 Euro in bar ausfindig gemacht, die ebenfalls dem Quintett zuordenbar sind. Hierbei konnten in Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden zwei getrennt arbeitende Suchtmittel-Lieferanten ausgeforscht und festgenommen werden.

Zwei der fünf festgenommenen Personen werden weiters verdächtigt, Covid-Impfpässe gefälscht zu haben. Diese wurden ebenfalls im Zuge der Festnahmen gefunden. Demnach sollen sie zumindest 18 Stück Blanko-Impfpässe mit einem „Covid19-Impfstoff“-Pickerl in Deutschland erworben haben. Diese seien in weiterer Folge verfälscht und weiterverkauft worden. (TT.com)

Verwandte Themen