Außerferner Feuerwehren: „Abarbeitung des Großbrandes war Schinderei“
Ein Einzelereignis 2022 „verschlang“ fast so viele Einsatzstunden wie alle Einsätze der Außerferner Feuerwehren im Jahr zuvor.
Von Hans Nikolussi
Grän – Wetterextreme, Ölspuren, Gewässerverunreinigungen, Hilfeleistungen, Verkehrsunfälle, Arbeitsunfälle mit Bergungen von Schwerstverletzten und auch einige Brandereignisse, zudem heuer das große Waldbrandereignis in Pinswang, kennzeichneten die Arbeit der „Florianijünger“ des Bezirks in den vergangenen Monaten. Der heurige Waldbrand in Pinswang als Einzelereignis forderte über 10.000 Einsatzstunden der Blaulichtorganisationen im Vergleich zu allen anderen Feuerwehreinsätzen, die 2021 mit rund 14.000 Stunden zu Buche schlugen. Voll des Lobes über diesen Einsatz zeigte sich Bezirksfeuerwehrinspektor Konrad Müller beim Bezirksfeuerwehrtag, der im Gemeindesaal von Grän in Szene ging. „Die Abarbeitung des Einsatzes war teilweise eine wirkliche Schinderei und eine taktische Herausforderung. Alle Beteiligten leisteten Hervorragendes.“
Vor allem die Corona-Problematik machte den Wehren zu schaffen. Stillstand machte sich breit, kameradschaftliche Zusammenkünfte waren tabu, Einsätze nur mit Maske möglich, Übungen nur erschwert zu realisieren. In diesen Zeiten hätte man sich mehr Unterstützung vom Land gewünscht. Trotz aller Widrigkeiten: Die Einsätze konnten eben nicht abgesagt werden. Und das waren nicht wenige – 570 Mal rückten Feuerwehren aus. Die Männer und Frauen standen dabei 14.602 Stunden im Einsatz. Im Außerfern gibt es 40 Freiwillige Feuerwehren, sechs Löschgruppen und eine Betriebsfeuerwehr mit 1740 Aktiven – zudem 162 Jugendfeuerwehrler/innen.
Wolfgang Storf, langjähriges Mitglied im Bezirkskommando, wurde für seine Verdienste zum Ehrenmitglied des Bezirksfeuerwehrverbandes Reutte gekürt.