Bezirk Landeck

Fahrzeug stand im Parkverbot: Feuerwehr Prutz bei Ehrenamt angezeigt

Eine anonyme Anzeige hatte die Feuerwehr Prutz bei der Friedenslicht-Aktion im Visier. Das Fahrzeug stand dabei kurz im Halte- und Parkverbot am Dorfplatz.

Von Matthias Reichle

Prutz – Bei der Feuerwehr Prutz fiel man aus allen Wolken, inzwischen ist die Verwunderung massivem Ärger gewichen. Am 9. Mai trudelte dort Post der Bezirkshauptmannschaft Landeck ein – ein verspätetes „Weihnachtsgeschenk“ der unerfreulichen Art. Die Florianijünger wurden von einem Unbekannten angezeigt.

Es geht dabei um die Friedenslicht-Aktion, die österreichweit am 24. Dezember stattfindet. Wie die Jahre zuvor übernahmen es die Feuerwehr und die Jungfeuerwehr, das Licht aus Bethlehem an die Prutzer zu verteilen. Corona-bedingt ging man nicht wie sonst von Haus zu Haus, sondern hatte sich zwischen 9.30 und 11.30 unter anderem in der Begegnungszone am Dorfplatz positioniert. Nach rund zwei Stunden sammelte ein Feuerwehr-Transporter die Stehtische, die man aufgestellt hatte, wieder ein.

Nur stand das Fahrzeug dabei kurz im Halte- und Parkverbot. Ein Unbekannter hat die Situation fotografiert und Anzeige erstattet. Von einer Watsche spricht Feuerwehrkommandant Mario Jäger. Dass das Ganze unter dem Deckmantel der Anonymität passiert ist, sei das Allerschlimmste. Er findet die Anzeige sehr verwerflich.

„Wir sammeln für den wohltätigen Zweck und die Jungfeuerwehr“ , sagt Philip Eckhart von der Feuerwehr. Das Fahrzeug sei 30 Sekunden, maximal zwei Minuten dort gestanden und habe niemanden behindert. Wie teuer es wird, weiß man noch nicht, die BH hat vorerst nur eine „Aufforderung zur Rechtfertigung“ gesendet.

Als Behörde sei man verpflichtet, ein Verfahren einzuleiten, sagt Siggi Geiger, Leiter der Verkehrsabteilung. Der anonyme Anzeiger habe gleich mehrere Übertretungen angeführt – unter anderem eine Rauch-, Abgas- und Lärmbelästigung durch den laufenden Motor. Theoretisch könne sich das zu einer Strafe über mehrere hundert Euro summieren. Geiger verweist aber auf den Ermessensspielraum, der reicht von einer Geldstrafe bis zur Ermahnung.

Die Prutzer Feuerwehr ist übrigens nicht die Einzige, die bisher angezeigt wurde. 50 bis 60 Fahrzeuge hat der Anzeiger bisher gemeldet. Da dürfte einer auf der Lauer liegen, vermutet Geiger. Bis am Abend werden Fahrzeuge notiert, vielfach auch fotografiert.

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